Preiskampf Thermomix vs. Aldi-Küchenmaschine - Wie schlägt sich der Discounter-Klon im Vergleich?

Düsseldorf/Wuppertal · Die Luxus-Küchenmaschine Thermomix von der Wuppertaler Vorwerk-Gruppe ist nicht gerade eine günstige Anschaffung. Aldi greift mit eigenem Modell und Kampfpreis an. Ob der Nachbau mithalten kann, hat für Sat1 ein Koch getestet - das Ergebnis überrascht.

In einer Versuchsküche im Werk wird mit dem Thermomix TM5 von Vorwerk ein Essen zubereitet. Aldi greift mit einem Nachbau an.

In einer Versuchsküche im Werk wird mit dem Thermomix TM5 von Vorwerk ein Essen zubereitet. Aldi greift mit einem Nachbau an.

Seit Anfang der Woche hat Aldi Nord wieder einen Thermomix-Klon zum Kauf angeboten. Ab Donnerstag (25.10) zieht Aldi Süd nach. Das größte Verkaufsargument der Discounter-Küchenmaschinen dürfte dabei der Preis sein. Mit 229 Euro sind die Geräte deutlich günstiger als das Original aus Wuppertal – ein aktueller Thermomix liegt bei rund 1199 Euro.

Da stellt sich natürlich die Frage: Wie gut ist der günstige Aldi-Nachbau? Dem ist die Sat1-Sendung „Endlich Feierabend“ zusammen mit Koch Christian Bauer nachgegangen. Getestet wurde die Küchenmaschine „Quigg“ von Aldi Nord (Das Modell bei Aldi Süd hört auf den Namen „Ambiano“). Die wichtigsten Erkenntnisse der Sendung im Überblick:

In der Kategorie „Inbetriebnahme“ wird im Test des Aldi-Herausforderers vor allem die separat herunterladbare App, die „übersichtlich“ Rezepte und Zubereitung erkläre, gelobt. Zusätzlich gebe es auch eine DVD und eine gedruckte Anleitung.

Auch ein Kochbuch biete Aldi. Beim Kauf eines Thermomix-Gerätes komme hingegen ein Mitarbeiter nach Hause, um dem Kunden eine Einweisung zu geben. Aber auch ohne persönliche Einweisung sei die Inbetriebnahme der Aldi-Maschine einfach – so das Urteil der Sat1-Tester.

Funktionstest

Im Funktionstest zerkleinern die Tester zunächst Zwiebeln zehn Sekunden lang auf der höchsten Stufe und vergleichen das Ergebnis von Aldis „Quigg“ und Thermomix. Das erste Zwischenfazit: Das Thermomix-Original von Vorwerk aus Wuppertal zerkleinert Zwiebeln deutlich feiner. Beim Herausforderer seien deutlich gröbere Stücke zu sehen. Im nächsten Test sollen Banane, Milch, Zucker und Eiswürfel zu einem leckeren Milchshake vermengt werden. 30 Sekunden pürieren die Tester die Zutaten auf Stufe acht beider Geräte.

Auch hier schneidet die Aldi-Maschine nicht ganz so gut ab: „Ah, hier sieht man bei mir Stückchen – ziemlich große Stückchen vor allem“, fällt der Sat1-Reporterin beim anschließenden Eingießen ins Glas auf. Nach dem Test von zwei der insgesamt zehn Funktionen resümiert der Koch, dass das Aldi-Gerät zwar funktioniere, aber nicht so gut wie das Vorwerk-Original.

Bedienung per Smartphone-App

Als nächstes wird die Bedienung per Smartphone-App getestet. Beim Thermomix wird eins von rund 5000 Rezepten direkt auf die Küchenmaschine geladen – gesteuert wird danach direkt über den Touchscreen der Küchenmaschine. Bei Aldi navigiere man sich mit dem Smartphone durch rund 200 mitgelieferte Rezepte. Die App sei „leicht verständlich“ und auch „Koch-Laien“ würden demnach mit der „Quigg“ gut zurechtkommen.

Finale: Gemüsepfanne mit Hähnchenbrust

Zum Finale geht es um den Praxistest. Mit beiden Maschinen wird eine Gemüsepfanne mit Hähnchenbrust zubereitet. Die Rezepte dafür seien bei beiden Herstellern nahezu identisch. Beim Geschmackstest gibt es eine Überraschung. Das Gericht aus dem Aldi-Gerät schmeckt laut Koch Christian Bauer nicht schlechter als das aus dem Thermomix. Die Hähnchenbrust schmecke aus dem „Quigg“ sogar besser.

Das Fazit der Sat1-Reporterin: Wer auf den Service verzichten kann, der beim Thermomix inklusive ist, sei auch mit dem Aldi-Nachbau „gut bedient“.

(red)
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