Stadtwerke setzen auf Energie aus Schiffsmotoren

WSW investieren in drei neue Motoren und stellen den Betrieb auf Biogas um.

Stadtwerke setzen auf Energie aus Schiffsmotoren
Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. Drei mächtige Schiffsdiesel-Motoren versorgen ab sofort mehr als 600 Haushalte, ein Schwimmbad und eine Schule am Röttgen und am Domagkweg in Uellendahl mit Wärme und speisen nebenbei auch noch etwa drei Millionen Kilowattstunden Strom ins allgemeine Netz ein.

Die allgemein als Blockheizkraftwerke bezeichneten Anlagen wurden von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) jetzt mit stärkeren Motoren ausgestattet und darüber hinaus auf den Betrieb mit Biomethan umgestellt. Bisher wurden die Anlagen, die nach Angaben der Stadtwerke einen Wirkungsgrad von 90 Prozent haben, mit Erdgas betrieben.

„Obwohl auf diese Weise pro Jahr 3300 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden, bleiben die Kosten für die Verbraucher gleich“, betont Oliver Zier von der GWG. Möglich ist das, weil die WSW für den regenerativ erzeugten Strom eine Vergütung aus der EEG-Umlage bekommen.

Das Konzept für die beiden Heizzentralen in Uellendahl sieht vor, dass die Schiffsdiesel rund um die Uhr Wärme produzieren, während zusätzliche, mit Erdgas betriebene Heizkessel nur bei extremer Kälte dazugeschaltet werden. Etwa 70 Prozent der Heizenergie, so die Schätzung der WSW, werde daher künftig an den beiden Standorten CO2-frei produziert.

Geplant ist, bis 2017 mit Fördermitteln des Landes zwei weitere Blockheizkraftwerke am Eckbusch und in der Elberfelder Nordstadt zu erreichten.

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