Bürger machen gegen Grube Osterholz mobil: „Natur statt Halde“

Die Anwohner sind gegen die Erweiterung der „Grube Osterholz“.

Schöller. Die Forderung ist klar formuliert. „Natur statt Halde“, unter diesem Motto macht die Bürgerinitiative Schöller/Osterholz zurzeit mobil, verteilt Flugblätter und klebt Plakate in Schöller, Vohwinkel und Gruiten. Denn nur noch bis Freitag können betroffene Anwohner, Anlieger und Nachbarn Einwendungen und Stellungnahmen gegen den Antrag der Firme Iseke GmbH & Co. auf Feststellung ihres Planes zur Erweiterung der „Grube Osterholz“ in Wuppertal und Haan abgeben. „Das ist wie bei Stuttgart 21“, sagt Arno Packeisen, betroffener Anwohner und Sprecher der Bürgerinitiative, der an der Osterholzer Straße sein Unternehmen betreibt. „Wenn das Planfeststellungsverfahren genehmigt ist, darf Iseke erweitern — ohne Wenn und Aber.“

Bevor es so weit kommt, wollen Packeisen und seine Mistreiter Anworten. „Wir haben vor 18 Monaten an die Stadt Wuppertal geschrieben und bis heute keine Antworten erhalten“, beklagen auch Werner Hackenitz, Architekt vom Schöllerweg aus Wuppertal und Diplom-Kaufmann Ulrich A. Terwort von der Osterholzer Straße in Gruiten. Denn aus ihrer Sicht sind die Folgen der Erweiterung verheerend. Sie befürchten, dass bei einer Erweiterung des Kalkabbaus der Biotopverbund Bergisch-Märkisches Hügeland zerstört, die Düssel geschädigt, der Grundwasserspiegel weiter sinkt und die Belastungen durch Lärm und Staub in der Umgebung steigen.

„Die von der Firma Iseke in Auftrag gegebenen Gutachten sind unserer Meinung nach mangelhaft, weil nicht wirklich gemessen, sondern in Planverfahren empirisch geplant wurde“, sagt Packeisen. Aus seiner Sicht würden mit diesen maßgeschneiderten Gutachten die betroffenen Kommunen, aber auch Naturschützer und Bürger, ruhiggestellt. „Wer trägt beispielsweise die Folgen, wenn das Unternehmen 1260 Kubikmeter Wasser in der Stunde in die Düssel einleitet und der Bach zum reißenden Fluss wird?“, fragt Packeisen. Die Bürgerinitiave ruft noch einmal Wuppertaler und Haaner aktiv auf, sich schriftlich zu Wort zu melden. Mehr unter:

www.natur-statt-halde.de

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