Wichlinghausen feiert „multikulti“

Zwischen Lahmacun und Drehorgel — viel los beim Stadtteilfest.

Wichlinghausen. Yavuz Aktas klappt einen Teigfladen auseinander, bestreicht den Hefeteig mit Hackfleisch, Tomaten und Zwiebeln. Ab damit in den Ofen — fertig ist die türkische Pizza, auch Lahmacun genannt. Auf dem Wichlinghauser Stadtteilfest verkaufte der Vorsitzende des Kultur- und Bildungsvereins Wichlinghausen mit einem Dutzend Vereinsmitgliedern türkische Spezialitäten. „Wir gehören zur Stadt, deshalb wollen wir auf dem Fest unsere Kultur präsentieren.“

Die lange Schlange vor dem Pavillon beweist: Lahmacun und Kebab kommen bei den Besuchern gut an. Dirk Oeckei vom Nordstädter Bürgerverein, der das Stadtteilfest zum 34. Mal auf die Beine stellte, freut das: „Es ist uns sehr wichtig, dass es hier multikulturell zugeht.“ Immerhin sei das Miteinander der Kulturen in Wichlinghausen sehr gut. „Bisher hatten wir keine Probleme, wir leben hier in Frieden zusammen“, sagt auch Aktas.

Damit dies so bleibe, sei es wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen. Genau darum geht es auch einige hundert Meter weiter: In der Eylauer Straße flackert ein kleines Feuer. Auf einem Strohballen sitzt der vierjährige Leon-Alexander Otremba und hält vergnügt ein Stockbrot in die Flammen. „Hier sollen die Leute miteinander ins Gespräch kommen“, erklärt Bianca Roth und verschwindet in ihrer Küche: Nachschub holen.

Musikalisch geht es derweil auf der Wichlinghauser Schulstraße zu: Christel und Wilfried Reichelt spielen mit ihrer Drehorgel Kinder- und Schlagerlieder. „Du hast mich tausend Mal belogen“ von Andrea Berg scheppert nun über das Stadtteilfest — auf dem sich auch karitative Einrichtungen, wie der Verein Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit (SKJ), vorstellten. Erstmals war am Samstag auch ein Kinderkarussell am Start — den Erlös will die Sparkasse dem SKJ-Mittagstisch „KinderStube“ spenden.

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