100 Jahre: Der „Adelsstand“ für den Bürgerverein Nächstebreck

Beim Jahresempfang wurde das Jubiläum groß gefeiert.

Nächstebreck. Über das Alter wird bekanntlich eher ungern gesprochen, sobald die ersten Lebensjahrzehnte hinter einem Geburtstagkind liegen. Wird es aber 100 Jahre alt, dann sind Gespräche über Zeit und Weggefährten, über alte Geschichten und gemeinschaftlich Erreichtes ebenso angemessen wie Glückwünsche.

Die gab es reichlich für den Bürgerverein Nächstebreck und seinen Vorsitzenden Hermann Josef Richter, der anlässlich des Jubiläums beim Jahresempfang im Gemeindesaal Hottenstein feststellte, dass sich auch 100 Jahre nach der Gründung des Bürgervereins nichts am Motiv seiner Mitglieder geändert hat: „So verschieden die Menschen auch waren und sind — weltanschaulich und politisch, mit unterschiedlichen Charakteren — so einig sind sie sich in dem Ziel, sich für ihren Stadtteil zu engagieren, für das Gemeinwohl und für die Menschen, die hier leben.“

Gut besucht war der vierte Jahresempfang des Bürgervereins Nächstebreck. Vertreter der Nächstebrecker Vereine gratulierten, darunter der CVJM, der Löschzug Nächstebreck der Freiwilligen Feuerwehr, der MGV Bracken, der Nächstebrecker Turnverein, der TSV Fortuna Wuppertal sowie die beiden Fördervereine Kirche Hottenstein und Gemeindesaal Hottenstein.

Und wie es sich für einen 100. Geburtstag gehört, kamen auch Glückwünsche von der Stadtspitze: „Der Bürgerverein Nächstebreck hat nichts Museales, sondern lebt, ist intakt und setzt sich für die Menschen hier ein“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung, der Wuppertals Bürgervereine als „die kleinste politische Einheit“ der Stadt würdigte, weil sie ein Ohr für die Anliegen der Menschen hätten. Auch der Vorsitzende des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine gratulierte zum Jahrhundert ehrenamtlicher Arbeit: „Mit 100 Jahren sind Sie nun in den Adelsstand der Bürgervereine erhoben worden“, scherzte Wolfgang Baumann. Soweit seien die Langerfelder zwar noch nicht, ergänzte Margret Hahn, Vorsitzende des Bürgervereins Langerfeld, der „mit 84 Jahren vergleichsweise ein Küken“ sei: „Stellvertretend für die benachbarten Bürgervereine gratulieren wir herzlich zu diesem tollen Jubiläum.“

Den „Höhepunkt des Abends“, kündigte Hermann Josef Richter mit der Verleihung des goldenen Nächstebreck-Wappens an: Es geht in diesem Jahr an Willi Offermann für seinen Einsatz im Stadtteil, insbesondere für den CVJM Hottenstein, dessen Vorsitz er seit 42 Jahren innehat.

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