Schlaue Haltestellen: Gute Information ist keine Glückssache mehr

Als erste von 18 Bushaltestellen erhielt Raukamp Schleife eine hochmoderne Anlage, die Abfahrten in Echtzeit anzeigt.

Wuppertal. Linie 625 Berghausen zehn Minuten. Diese Information hätte vor vielen Jahren vielleicht der Schaffner gegeben. Seit Freitag besitzt Wuppertal an der Haltestelle Raukamp Schleife eine Anlage, die zeitgemäß über die Abfahrt des Busses aufklärt. DFI heißt der Neuling: Dynamisches Fahrgastinformationssystem.

Das Verfahren, das die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) als verbesserten Kunden-Service anbieten, hat sich in anderen Großstädten längst bewährt. Herzstück ist ein Rechner in der Leitstelle. Er empfängt Daten, die die Fahrzeuge alle 20 bis 30 Sekunden aussenden, um ihre Position durchzugeben. Die so ermittelte Ankunft an der nächsten Haltestelle wird dann an die Anzeigentafeln übermittelt.

Bislang ist Raukamp Schleife freilich der einzige Halt, der Positionsanzeiger besitzt. 17 weitere sollen im Laufe der nächsten Jahre hinzukommen, zuerst Stadthalle, Karlsplatz, Morianstraße und Wall/Museum. Damit auch Sehbehinderte von dem System profitieren können, lassen sich die Informationen auch per Knopfdruck akustisch abfragen.

Was sich vor Ort binnen Sekunden erschließt, besitzt im Hintergrund eine komplizierte Technik. Immerhin müssen rund 65 Buslinien koordiniert und ihre Daten in Echtzeit übermittelt werden. Etwa 900 000 Euro kostete die Ausstattung der Leitstelle. Weitere 2,5 Millionen müssen für die Ausrüstung der Haltestellen investiert werden. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr fördert die Maßnahme mit bis zu 85 Prozent. Trotzdem werden erst 2017 alle 18 Haltestellen umgerüstet sein, denn die letzte — Döppersberg — setzt noch ganz andere Umbauten voraus. Ein App versorgt bis dahin zumindest die Nutzer von Smart-Phones mit Infos. gör

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