Wuppertal Positive Signale für eine elektrische S 7

Wuppertal · Umbau ist aber erst nach 2028 möglich.

 Der Vertrag mit Abellio läuft noch bis 2028.

Der Vertrag mit Abellio läuft noch bis 2028.

Foto: dpa/Martin Schutt

Die Zeichen, dass die S 7 eines Tage elektrisch fährt, stehen gut. Doch zu erwarten ist das frühestens nach 2028. Denn so lange läuft noch der Vertrag mit dem Unternehmen Abellio, das die Strecke Wuppertal–Remscheid-Solingen seit 2013 betreibt. Das teilte die Verwaltung jetzt im Verkehrsausschuss mit.

Hintergrund ist eine Große Anfrage an die Verwaltung durch die Fraktion der Grünen. Sie erinnert an den Beschluss des Ausschusses vom vergangen Oktober, nach dem sich die Stadt für die Elektrifizierung dieser Strecke einsetzen soll. In ihrer Antwort berichtet die Verwaltung von einem Gespräch über das Thema im Arbeitskreis „Schienenverkehr im Bergischen Städtedreieck“ im Dezember. Dabei habe der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR), zuständig für die Bestellung der Verkehrsleistungen auf der Strecke, erklärt, er sehe keine Möglichkeit eines Wechsels der Antriebstechnik für die Laufzeit des aktuellen Vertrags mit Abellio.

Entwicklung der S7 soll
Teil einer Studie sein

Für die Aufnahme alternativer Antriebstechniken in die Ausschreibung des nachfolgenden Verkehrsvertrags habe sich der VRR aber offen gezeigt. Einhellige Unterstützung dafür habe es auch bei einem Workshop im März gegeben, an dem Verwaltungsvertreter aus Solingen, Remscheid und Wuppertal, Vertreter von VRR, Universität, IHK, Pro Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) teilnehmen. Die weitere Entwicklung der S 7 solle zudem auch in der Städtebahnstudie untersucht werden, die im Rahmen des aktuellen StadtUmland.NRW-Projekts zum Kooperationsraum „Zwischen Rhein und Wupper“ beauftragt werden soll.

Bei dieser Veranstaltung habe der VRR auch erklärt, dass die Dieseltechnik allgemein als Auslaufmodell betrachtet werde. Mögliche Alternativantriebe müssten jeweils geprüft werden. Bei der S 7 sei auch der Einsatz von batterieelektrischen Zügen möglich. Denn auf Teilen der Strecke sei bereits Fahrdraht vorhanden sei, der möglicherweise zum Aufladen der Batterien ausreiche – dann sei eine zusätzliche Elektrifizierung nicht nötig.

Das Vorhaben voranbringen könne nach Ansicht der Verwaltung auch der gemeinsame Antrag von CDU, FDP und Grünen im Landtag, der das Land zum Einsatz für alternative Antriebe auf nicht elektrifizierten Strecken auffordert.

Die Rheinische Post hatte kürzlich berichtet, dass die Bahn über eine umfangreiche Modernisierung und einen Ausbau der Strecke ab 2023 nachdenkt.

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