Ehemalige Sagan-Kaserne : Philatelistische Bibliothek Wuppertal feiert - und sucht neue Heimat
Wuppertal Dass in der ehemaligen Sagan-Kaserne eine Bücherei untergebracht ist, wissen wahrscheinlich die wenigsten: Die Wuppertaler Facheinrichtung für Sammler von Briefmarken wird 20 Jahre alt - und muss sich vergrößern.
In Wuppertal gibt es einige Bibliotheken und Büchereien. Die Zentralstelle in Elberfeld etwa, die Dependancen in den Stadtteilen. Dazu Facheinrichtungen wie etwa an der Bergischen Uni. Viele dürften die Wuppertaler kennen. Dass aber auch in der ehemaligen Sagan-Kaserne an der Lise-Meitner-Straße auch eine Bücherei untergebracht ist, wissen wahrscheinlich die wenigsten. Die Philatelistische Bibliothek Wuppertal feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Zum Jubiläum gibt es eine Ausstellung und einen eigenen Sonderstempel dazu. Doch ausgerechnet zum Geburtstag hat der dazugehörige Verein ein paar Sorgen. Denn der Vorsitzende Hans-Jürgen Dobiat und seine Mitstreiter suchen einen neuen Standort.
1998 ging es in Räumen der
Stadtbibliothek los
Wuppertal ist die kleinste der vier großen Philatelistischen Bibliotheken in Deutschland. Dass die Stadt einen eigenen Ableger bekam, ist der Tochter von Dobiat zu verdanken. „Sie ist schuld“, erinnert er sich lachend. Denn als sie geboren wurde, musste der Papa sein Briefmarken-Zimmer räumen. Doch wohin mit all der Sammler-Literatur? „So entstand die Idee der Bibliothek.“ Erster Standort waren Räume der Stadtbibliothek, später dann ein Schulpavillon, ehe der Verein in die ehemalige Kaserne zog.
Zur Zeit sind
nur Fernleihen möglich.
Doch auch dort reicht der Platz für die mittlerweile 17000 Medien nicht mehr aus. Dazu gehören natürlich Kataloge, aber auch posthistorische Literatur. „Die älteste stammt aus dem Jahr 1792“, erklärt Dobiat. Zudem haben einige Briefmarken-Arbeitsgemeinschaften ihren Präsenzbestand in Wuppertal, etwa die Argen Griechenland, Polen und Jugoslawien.