Wetter : Nach der Dürre: Wuppertal ist ausgetrocknet
Die Stadt fürchtet um die Kunstrasenplätze. Weniger Besucher gehen in den Zoo oder ins Hallenbad.
Die Hitzeperiode der vergangenen Wochen hat Wuppertal schwer zugesetzt - und nach einer kleinen Verschnaufspause zum Start der Woche sollen die Temperaturen im Tal am Donnerstag bereits wieder auf bis zu 28 Grad steigen. Zeit für ein Zwischenfazit: Die WZ blickt auf die Schäden, Konsequenzen und Rekorde des Dürre-Sommers.
Den größten materiellen Schaden hat die Temperatur jenseits der 30 Grad an den städtischen Kunstrasenplätzen angerichtet. Bei den sechs Kunstrasenplätzen älteren Jahrgangs verklumpte durch die Hitze das sogenannte TPE-Granulat im Boden, das die künstlichen Grashalme zusammenhält. Bei den Sportplätzen Albertshöhe (Beyenburg), Hauptstraße (Cronenberg) und am Freudenberg (Elberfeld) war der Schaden so massiv, dass die Anlagen zeitweise geschlossen werden mussten. Sportamtsleiter Norbert Knutzen sucht jetzt nach einer einfachen Lösung für das Problem. Denn: „Ein kompletter Austausch des Kunstrasens wäre der Supergau. Da wären wir bei 300 000 Euro an Kosten.“ Selbst ein Austausch des alten Granulats würde laut Knutzen 60 000 bis 80 000 Euro kosten. „Wir versuchen jetzt, die Granulatklumpen rauszufegen und die betroffenen Stellen erstmal punktuell zu reparieren.“ Ob der Schaden mit der Zeit nicht größer wird, das könne noch keiner sagen, so Knutzen.
Als einer der großen Profiteure des heißen Sommers steht das städtische Freibad Mählersbeck da. „Wir hatten bereits mehr als 65 500 Besucher in diesem Jahr, das ist ein absoluter Rekord“, sagt Michael Kieckbusch, Abteilungsleiter des Bäderbetriebs. Zum Vergeleich: In den vergangen fünf Jahren knackte das Freibad zum Ende der Saison nicht einmal die 50 000-Besucher-Marke. Allein am 7. August strömten 2500 Menschen an einem Tag auf die Liegewiese, so dass die Schattenplätze ausgingen.