Handball: BHC kann auswärts gewinnen

Zweitligist Bergischer HC siegt in Groß-Bieberau mit 31:26 und meldet sich zurück im Aufstiegrennen.

Groß-Bieberau/Wuppertal. Die schwarze Auswärtsserie ist gebrochen. Nach 1:9 Punkten in der Fremde gelang den Handballern des Bergischen HC endlich wieder ein Auswärtssieg. Nach dem Erfolg in Eisenach war es übrigens erst der zweite in dieser Saison. Und es kommt noch besser. Denn durch den 31:26 (12:13)-Erfolg in Groß-Bieberau machten die "Löwen" in der Tabelle deutlich Boden gut. Durch die Niederlage von Spitzenreiter Hüttenberg beim BHC-Bezwinger Erzgebirge Aue beträgt der Rückstand auf Platz eins in der Tabelle nur noch vier Punkte. Es sieht also wieder wesentlich besser aus für den Ligafavoriten.

Da die kommende Partie der Bergischen erneut ein Auswärtsspiel (in Bietigheim) ist, können die "Löwen" bereits in fünf Tagen zeigen, dass der Sieg vom Wochenende keine Eintagsfliege war.

"Ich bin überglücklich, dass wir auch auswärts endlich wieder Erfolg haben", diktierte der erleichterte BHC-Trainer Chrischa Hannawald den Journalisten bei der Pressekonferenz in die Blöcke.

Doch die Aufgabe in Groß-Bieberau war die erwartet harte Nuss. Denn mit 10:2-Heimpunkten im Rücken hielten die Hausherren von der ersten Sekunde an selbstbewusst dagegen und es entwickelte sich eine Partie, die bis in die Schlusssekunden hinein auf des Messers Schneide stand. Erst Treffer von Jens Reinarz, Kenneth Klev und Tim Henkel innerhalb der letzten 80 Sekunden führten zu einem Sieg mit fünf Toren Vorsprung.

Diese Treffsicherheit hatte den "Löwen" über weite Strecken der Partie gefehlt. Und so war es umso wichtiger, dass Mario Huhnstock zwischen den Pfosten einen glänzenden Tag erwischte, unter anderem mehrere Gegenstöße parierte und sich ein Extralob seines Trainers abholte. Denn im Angriff offenbarten einige BHC-Akteure teilweise eklatante Abschlussschwächen. Allen voran die beiden Kreisläufer Henning Quade (1. Halbzeit) und Seppel Hinze (2. Halbzeit) sowie der zuletzt so starke Spielmacher Mathias Fuchs.

Mister Zuverlässig bleibt weiterhin Jiri Vitek. Der Tscheche behielt in der hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf, verwandelte vier Siebenmeter und kam insgesamt auf acht Treffer. Immer besser ins Laufen kommt unterdessen Kristoffer Moen. Der Neuzugang übernahm mit Toren in wichtigen Spielphasen immer wieder Verantwortung, als es darauf ankam. Allerdings sorgte Moen auch für den größten Schrecken des Abends. Nachdem er zweimal kurz nach einander auf den Kopf gefallen war, bildete sich eine riesige Schwellung am Jochbein. Nach der Rückkehr wurde Moen umgehend im Helios-Klinikum untersucht. Danach gab es Entwarnung. Es handelt sich um eine Prellung. Zurück meldete sich auch Rechtsaußen Jens Reinarz. Er spielte durch und traf vier Mal.

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