Handball: BHC siegt im Pokalkrimi

Durch einen 26:23 (11:11)-Erfolg gegen Friesenheim stehen die Bergischen erstmals im Viertelfinale des DHB-Pokals.

Wuppertal. Der Traum vom Final Four in der Hamburger Color Line Arena geht für die Handballer des Bergischen HC weiter. Nur noch ein Sieg trennt die Mannschaft von Interimscoach Chrischa Hannawald von der ganz großen Handballbühne vor 13.000 Zuschauern. In einer Neuauflage des Meisterschaftskrimis gewannen die "Löwen" gestern Abend mit 26:23 (11:11) gegen den Zweitligakonkurrenten TSG Friesenheim und stehen damit als erste Mannschaft im Viertelfinale des DHB-Pokals. Die restlichen Achtelfinalspiele finden erst Mitte Dezember statt.

Die Partie gegen die "Eulen" war aus spielerischer Sicht nicht unbedingt ein Leckerbissen. Dafür stand zuviel auf dem Spiel. Durchwachsen verlief der erste Durchgang, wobei die Hausherren vor 2250 Zuschauern in der Solinger Klingenhalle mit 5:2 (13.) den besseren Start erwischten. Die Ludwigshafener, die mit erheblichen Personalproblemen angereist waren und lediglich zehn Spieler auf dem Spielbericht eintrugen, schienen schon frühzeitig auf die Verliererstraße zu geraten. Doch es folgten 14 Minuten, in denen der BHC etliche Male im Abschluss patzte und plötzlich mit 8:10 in Rückstand lag. Nicht zuletzt deswegen, weil Friesenheim das Fehlen seines eigentlich unersetzbaren Kreisläufers Pevnov (musste zu einem Lehrgang der russischen Nationalmannschaft abgestellt werden) in Person von Alexander Becker hervorragend kompensieren konnte. Auch Becker war von der BHC-Defensive nur schwer in den Griff zu bekommen und oft nur Siebenmeter reif zu stoppen.

Für das Highlight der ersten Halbzeit sorgten aber die Bergischen, als Linksaußen Simon Kluge Rückraumspieler Kristoffer Moen per Kempa-Trick zum 10:11 bediente. Garant für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte war aber zweifellos die Deckung, in der sich Routinier Sebastian Aschenbroich in der Schlussphase noch auszeichnen konnte. Bereits vor dem Wechsel mussten die Friesenheimer sich jeden Treffer hart erarbeiten und das setzte sich nach dem Wechsel auch so fort. Vielleicht ein Ergebnis des intensiven Abwehrtrainings, auf das Trainer Hannawald in den vergangenen Tagen gesetzt hatte. Über 15:18 (46.) liefen die "Löwen" bis zum 21:22 (55.) dennoch meist einem Rückstand hinterher. Erst im Endspurt setzten sich die Gastgeber Dank ihrer größeren Substanz noch mit drei Treffern in Folge durch.

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