Das Beste Bergischer Künstler

In der Schwarzbach-Galerie werden derzeit verschiedene Werke präsentiert.

Wuppertal. Kunst in all ihrer Vielfalt und dennoch regional — diese Mischung gibt es derzeit in der Schwarzbach-Galerie von Barbara Binner zu sehen. Im Rahmen der Sommerausstellung des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) zeigen 18 beruflich kreative Menschen aus dem Bergischen Land ihre Werke. Von bunt bis schwarz-weiß, von abstrakt bis gegenständlich, von Malerei bis Objektkunst — beinahe die gesamte künstlerische Bandbreite ist dort ausgestellt.

Tati Strombach-Becher zeigt eine Lithographie auf drei Ebenen mit dem Titel „Tanzende“. In verschiedenen Farben tanzen Figuren über das lange Papier. Eine alte Form der Kunst nutzt Irene Scharwächter-Mebes: Sieben Scherenschnitte sind zu sehen. Jener Schnitt mit dem Titel „Davongekommen“ zeigt zwei alte Hände, deren Falten durch das Überlassen des schwarzen Papiers auf weißem Hintergrund äußerst kraftvoll dargestellt werden.

Zu sehen ist nur das Beste aus der Bergischen Kunstszene, denn die Ausstellung ist „eine jurierte Leistungsschau“, wie Monika Heigermoser, Leiterin des Kulturbüros Wuppertal, am Sonntagnachmittag bei der Vernissage sagte. „Und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagt sie. Bei einer Führung durch die Ausstellung sprach sie zu den ausstellenden Künstlern und ihren Werken einige einführende Worte — auch zu den Bildern und der passenden Videoinstallation von Teresa Wojciechowska. Über viele groß- und kleinformatige Leinwände an der Wand verteilt ziehen sich fließende und geschwungene Farbflächen. Dieses „Puzzlewerk“ der Vorsitzenden des BBK soll auch auf die verschiedenen zerstückelten Bereiche des Lebens hinweisen. In der dazugehörigen Installation projiziert ein Beamer ebensolche geschwungenen Formen auf schwarze, versetzt stehende Wände.

„Diese Ausstellung ist ein Paukenschlag für den BBK“, sagt Heigermoser. Der Verein, der professionell arbeitende Künstler vertritt, würde so wirkungsvoll auf sich und seine Arbeit aufmerksam machen. „Gezeigt werden nur aktuelle Werke aus 2010 und 2011“, sagt Heigermoser. So auch die „Luftskizzen“ von Maria Pienkowski. Sie stellt Kleidungsstücke aus Draht dar, die an der Wand hängen oder in der Luft schweben. Zu sehen sind Mütze und Schal aber auch Hose und Unterwäsche. Ähnlich auch bei Doris Oberschachtsieks „Körperspuren — die zweite Haut“. In Kleider aus Stoff hat sie Bilder von Organen gehängt.

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