Bezikrsvertretung Stadt lehnt Bürgerantrag zur Verkehrssituation am Katernberg ab

Katernberg · Verwaltung: Verkehrssituation am Katernberger Schulweg ist „unauffällig“.

 Über den Verkehr am Katernberger Schulweg gibt es unterschiedliche Ansichten.

Über den Verkehr am Katernberger Schulweg gibt es unterschiedliche Ansichten.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

. Ein Dauerthema vor dem Abschluss? In der kommenden Sitzung wird sich die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg abermals mit der Verkehrssituation am Katernberger Schulweg befassen. Anwohner hatten immer wieder über Raser und erhöhten Durchgangsverkehr geklagt und in einem Bürgerantrag Maßnahmen von der Verwaltung gefordert. Doch die kommt in ihrer Vorlage für die Sitzung zu einem eindeutigen Resultat. „Insgesamt hat auch die Beurteilung der aktuellen Messergebnisse erneut zum Ergebnis, dass die vorgefundene verkehrliche Situation als ,unauffällig’ zu bezeichnen ist.“ Die Verwaltung lehne den Bürgerantrag deshalb ab. Am Donnerstagabend müssen die Bezirksvertreter nun entscheiden, ob sie sich dem anschließen.

Einen Bericht über die Verkehrssituation und vor allem zu den städtischen Messungen vor Ort hatte die

Initiative Katernberger Schulweg immer wieder gefordert. Da die Verwaltung aus ihrer Sicht untätig blieb, hatten die Anwohner zwischenzeitlich selbst den Verkehr gezählt. Im vergangenen Jahr maß dann auch das Verkehrsressort vor Ort (die WZ berichtete).

Anwohner fordern seit
langem Reaktionen der Stadt

Parallel hatte die Initiative in einem Bürgerantrag gefordert, dass die Verwaltung folgendes prüfen solle: eine Verbreiterung der vorhandenen Gehwege auf eine Regelbreite von 2,50Meter, Ahndung von ordnungswidrigem Gehwegparken, Schaffung notwendiger Querungshilfen, regelmäßige (verdeckte) Geschwindigkeitsmessungen/ und -kontrollen, die Aufstellung eines Geschwindigkeitsdisplays sowie Maßnahmen zur Verhinderung des Durchgangsverkehrs.

Verwaltung sieht keine
Chance für Anliegerregelung

In der Vorlage nimmt die Verwaltung nun Stellung — und sieht keinen Handlungsbedarf. Eine Gehwegsbreite von 2,50 Meter etwa sei nur bei neu angelegten Wegen die Richtlinie. Für bereits bestehende gelten 1,50 bis zwei Meter und die habe man am Katernberger Schulweg. Auch für Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder Zebrastreifen gebe es keinen Bedarf, da die Zählung gezeigt habe, dass es genügend Lücken im Verkehr gebe, die eine Überquerung gefahrlos möglich machen. Was den Durchgangsverkehr angehe, sei eine „Anliegerregelung“ auch wegen der Geschäfte an der Straße nicht umsetzbar.

Zum Thema „Rasen“ äußert sich das Fachressort so: „Aus Sicht der Verwaltung sind (...) keine weiteren verkehrsberuhigenden Elemente notwendig.“ Der Katernberger Schulweg sei bereits Tempo-30-Zone, zudem gelte Recht-vor-links und es gebe Fahrbahnschwellen, die für eine Temporeduzierung sorgten. Dazu passt, dass laut Stadt die durchschnittlich gemessenen Geschwindigkeiten zwischen 23 und 31 Kilometern in der Stunde lagen. Nur „vereinzelt wurden Pkw und Transporter mit einer Geschwindigkeit von bis zu 49 km/h gemessen“.

Letztlich über den Bürgerantrag entscheiden wird die BV am Donnerstag. Doch bereits in der Vergangenheit war von einigen Vertretern hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass sie — anders als die Anwohner — die Situation am Katernberger Schulweg wenig prekär sehen.

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