Junior-Uni: Energiekonzern steigt als Unterstützer ein

Der Energiekonzern GDF Suez trägt dazu bei, dass 70 Prozent der Kosten des Lehrbetriebs über Sponsoren finanziert werden. Am Donnerstag wurde ein Vertrag unterzeichnet.

Wuppertal. Wer eine gute Idee hat, tut sich schwer mit Nachahmern. Mit der Junior-Uni hatte Ernst-Andreas Ziegler eine gute Idee — für Wuppertal, das im Ringen um Imagegewinn dringend solche Meilensteine braucht, aber auch für unterprivilegierte Schichten, deren Kinder in dieser Institution besten Zugang zu Bildung erhalten.

Am Donnerstag unterzeichnete der Energieunternehmer GDF Suez, strategischer Partner der Wuppertaler Stadtwerke, einen Vertrag, der für die kommenden zehn Jahre dazu beiträgt, 70 Prozent des finanziellen Bedarfs der Junior-Uni abzusichern. Auf die „Ausbildung unserer Jugend besonders in den Naturwissenschaften“ sei auch sein Unternehmen angewiesen, sagte Erik von Scholz, der Vorstandsvorsitzende von GDF Suez.

Genau an diesem Punkt liegt der Schlüssel dazu, warum Ziegler seine Idee nicht eifersüchtig hütet, sondern Nachahmer wünscht, gerade in den Städten, „die eine Aufbruchstimmung wie bei uns brauchen“. Wuppertal sei ein Kraftzentrum, in dem die Menschen machen statt jammern würden. Beispiel dafür sei die Junior-Uni, wo es gelinge, Kinder und Jugendliche fürs Lernen zu begeistern. Wie das gelingt, demonstrierten Dozenten am Donnerstag im Ratssaal vor Besuchern, die sichtlich beeindruckt waren. Da ließ sich mit Kartoffeln eine Neun-Volt-Batterie erzeugen und mit Backpulver, Essig und Spülmittel ein Feuerlöscher herstellen. Ausgesorgt hat die Junior-Uni nun trotzdem nicht, gilt es doch, Jahr für Jahr die verbleibende Finanzlücke von 30 Prozent zu schließen. Zum Glück stehen weitere Geldgeber bereit.

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