Brauchtum : Vielfältiges Sinnbild des weihnachtlichen Wunders
Wuppertal Nicht nur Familien, auch viele Kirchen stellen in der Weihnachtszeit Krippen auf.
Maria, Josef und das Jesuskind – das ist der Kern jeder Krippe. Wo sich diese Kleinfamilie aufhält, welche Menschen und Tiere ihr Gesellschaft leisten, kann in vielen Varianten gestaltet werden. Und das tun unter anderem auch die christlichen Gemeinden Wuppertals, vor allem die katholischen. In der Weihnachtszeit sind sie zu besichtigen, mindestens noch bis zum 6. Januar.
Die katholische Citykirche hat solche Krippen auf einer eigenen Internetseite gesammelt. Unter www.krippen-wuppertal.de kann man sich einen Eindruck der unterschiedlichen Miniaturwelten verschaffen, erfährt das eine oder andere über die Herkunft der Figuren oder Bräuche in den jeweiligen Gemeinden.
Da gibt es in Herz Jesu Elberfeld die ein Meter hohen bemalte Gipsfiguren des renommierten Kirchenbildhauers Jakob Holtmann, die mehr als 100 Jahre alt sind. Immer wieder werden sie restauriert. In St. Antonius sind die Figuren aus Holz, hergestellt von einem Schnitzer im Westerwald, eingekleidet von Gemeindemitgliedern. Sie kommen schon in der Adventszeit in die Kirche, jeden Adventssonntag bekommen die Besucher eine neue Szene der Vorgeschichte zu sehen.
St. Remigius in Sonnborn hat nur wenige, aber ausdrucksstarke Figuren aus Ton, gefertigt von dem Geschwisterpaar Peter Bahn und Paula Dupp aus Höhr-Grenzhausen. Maria, Josef und das Christkind stehen direkt vorm Altar, am 6. Januar kommen noch die drei Weisen dazu.
Eine ganz besondere Krippe ist die Graffiti-Krippe der Citykirche, die seit 2009 auf dem Laurentiusplatz entsteht. Pastoralreferent Werner Kleine hat die Idee spontan entwickelt, als die IG Friedrich-Ebert-Straße eine Krippe auf dem Platz aufstellen wollte. Kleine wollte „etwas abgefahrenes“, seither entwickelt er mit dem Graffiti-Künstler Heuwold jedes Jahr eine neue Variante einer gesprühten Krippe.