Wuppertal Grüne und Hotelier hoffen auf bepflanzten Platz am Kolk

Die Arbeiten am Post Boutique Hotel geben den Plänen für den Platz neuen Schwung. Die Stadt setzt auf Bürgerbeteiligung.

Wuppertal: Grüne und Hotelier hoffen auf bepflanzten Platz am Kolk
Foto: Andreas Fischer

Kolk. Die Idee ist nicht neu. Schon 2013 haben die Grünen den Vorschlag gemacht, den Platz am Kolk umzugestalten und zu bepflanzen. Damals ging es um eine Alternative für die Erweiterung der City Arkaden; darum, eine Überbauung des Platzes zu verhindern. Jetzt, da der Platz am Kolk durch das für 2018 geplante Post Boutique Hotel wieder aktuell wird, geht es darum, die Aufwertung des Areals zu unterstützen.

Arnt Vesper, Hotelier aus Sprockhövel, der das Boutique Hotel betreiben wird, macht kein Geheimnis daraus, dass er sich über einen attraktiven Vorplatz freuen würde. Sein Hotel soll im Januar 2018 aufmachen. Die Grünen haben sich schon mit ihm in Verbindung gesetzt und er hat sie eingeladen, sich das Hotel anzugucken. Dabei wollen sie auch über den Vorplatz sprechen. Vesper: „Die Grünen haben mir ihre Pläne zugeschickt, aber die kannte ich schon. Grün vor dem Hotel — das kann ich nur unterstützen“. Er schränkt aber ein: „...solange eine Hotelvorfahrt erhalten bleibt.“

Vesper und die Grünen sind nicht die einzigen, die Interesse an einem grüneren Platz am Kolk haben. Auch Hans Jürgen Vitenius hat sich schon mehrfach für die Begrünung ausgesprochen. Zuletzt hatte er gesagt, dass er sich dort eine „zauberhafte Grünanlage“ wünsche. Auch mit ihm steht Vesper in Kontakt.

Trotz der Wünsche — die Stadt hat die Fäden in der Hand. Und den Platz am Kolk schon im Blick. Denn im Rahmen der „Qualitätsoffensive Innenstadt“ sollen der jetzige Parkplatz und dessen Gestaltung mitbehandelt werden — bei einer Bürgerbeteiligung. Als Termin für eine erste Themenwerkstatt sei der 8. März geplant, sagt Martina Eckermann, Sprecherin der Stadt. Dabei soll es um Plätze gehen, wie den am Kolk. Denn die Stadt räumt diesen Plätzen eine große Wichtigkeit ein, weil Plätze wie der am Kolk, der Karlsplatz und der Kasinokreisel eine „Gelenkfunktion“ hätten — sie verbinden die Innenstadt mit den Quartieren dahinter.

Für den Platz am Kolk gebe es seitens der Stadt zwar Themen, aber noch keine Ideen, sagt Eckermann. Es gehe darum, die aktuelle Nutzung als Parkplatz und Taxistand zu thematisieren, ebenso wie die Funktion des Platzes mit dem Hotel und etwa dem Kino Rex dahinter. Wenn man das im Blick habe, werde es darum gehen, zu klären, wie man Aufenthaltsqualität schaffen könne, sagt Eckermann.

Die „Qualitätsoffensive Innenstadt“ ist als langfristiger Prozess geplant — bis 2020. Für die Beteiligungsprozesse allein stellt die Stadt 60 000 Euro im Jahr zur Verfügung. Für die Maßnahmen, die daraus folgen knapp 2,2 Millionen Euro. Wenn es für die Projekte aber noch Förderungen des Landes geben sollte, könnten es bis zu zehn Millionen Euro werden.

Anja Liebert, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat, mahnt zur Eile bei der Umgestaltung. Denn wenn der Döppersberg und Teile der Innenstadt schon neugestaltet und fertig seien, dann ginge der Aufschwung am Kolk erst einmal vorbei. „Man kann nicht jahrelang warten, sonst ist die Gegend außen vor und der Markt hat entschieden.“

Die Stadt sagt, sie habe erst einmal warten wollen, bis die Nutzung der Alten Post geklärt sei. Es mache eben einen Unterschied für die Nutzung des Platzes, ob dort ein Hotel, Büros oder Geschäfte seien. Aber im Prinzip solle alles zusammenhängend gehandhabt werden. „Wenn der Döppersberg fertig ist, muss die restliche Innenstadt nachziehen. Damit die Menschen sich nicht nur zwischen Hauptbahnhof, Primark und FOC bewegen“, so Eckermann.

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