Entsorgung AWG öffnet ersten Recyclinghof

An der Münzstraße in Barmen wird Betrieb wieder aufgenommen.

 Wochenlang waren viele Recyclinghöfe in ganz Deutschland geschlossen. An der Münzstraße geht der Betrieb ab Montag weiter.

Wochenlang waren viele Recyclinghöfe in ganz Deutschland geschlossen. An der Münzstraße geht der Betrieb ab Montag weiter.

Foto: dpa/Uwe Zucchi

Zwei Wochen nach der Schließung der Recyclinghöfe öffnet die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) am Montag wieder den Recyclinghof Münzstraße in Barmen. Die anderen Recyclinghöfe der AWG bleiben vorerst geschlossen. Der Wertstoffhof ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Schadstoffe können täglich von 10 bis 14 Uhr entsorgt werden.

Die Wahl fiel auf den Recyclinghof Münzstraße, weil er der größte der AWG ist. „Der Recyclinghof in Barmen bietet sich von der Logistik und Zuwegung besonders an“, sagt Andreas Spiegelhauer, Pressesprecher der AWG. Selbst bei großem Andrang gebe es hier die Möglichkeit, die Zufahrt zu ändern. In der Münzstraße gibt es bereits seit Ostern eine Grünschnittannahmestelle.

Ansturm auf die Recyclinghöfe begann nach Ostern

Die AWG hatte die Wertstoffhöfe am Dienstag nach Ostern wegen des Kontaktverbots geschlossen. „Vor dem Hintergrund der Corona-Krise war es nicht zu verantworten, die Recyclinghöfe weiterhin offen zu halten“, sagt Andreas Spiegelhauer. Viele Menschen hätten die Zeit im Homeoffice oder in der Kurzarbeit für einen Frühjahrsputz genutzt. Dadurch seien zu viele Menschen bei der Abgabe von Material auf einem Fleck gewesen. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht, die Recyclinghöfe zu schließen“, sagt der AWG-Sprecher. Die Maßnahme habe aber dazu gedient, Kunden und Mitarbeiter zu schützen.

Dieses Ziel habe auch jetzt noch Priorität. Auf dem Gelände gelten nach wie vor die bekannten Corona-Präventionsmaßnahmen. Die AWG bittet deshalb alle Besucher, nach Möglichkeit abgezähltes Geld bereitzuhalten. „Es handelt sich bei den Gebühren um überschaubare Beträge“, so Spiegelhauer, der dementiert, dass die Recyclinghöfe geschlossen wurden, weil das kontaktlose Bezahlen dort nicht funktioniere. „Am Geld allein hat es nicht gelegen“, sagt er. Um die Ansteckungsgefahr durch Kontakte zu vermeiden, können die AWG-Mitarbeiter nicht beim Entladen der Fahrzeuge helfen. Spiegelhauer rechnet damit, dass viele Menschen in dieser Woche den Recyclinghof Münzstraße anfahren und bittet daher, längere Wartezeiten einzuplanen.

„Es wäre gut, wenn nicht alle am Montag kommen würden“, sagt Spiegelhauer. Auch wenn er wisse, dass man Bauschutt ungern auf dem eigenen Grundstück lagert. Das habe sich auch bei Entsorgung von Sperrmüll gezeigt. „Wir hatten irre viel Sperrmüll“, sagt er. Die Müllentsorger hätten „mehrere hundert Kilogramm weggestemmt“. Dass viele Menschen in diesen Tagen ihre Wohnungen ausmisten, habe sich zum Beispiel auch am Inhalt der Altglas-, Papier- oder Altkleidercontainer gezeigt. Hier sei der Müll teilweise einfach neben die Depotcontainer gestellt worden.

Weitere Maßnahmen der AWG zur Corona-Prävention umfassen die Schließung des Müllheizkraftwerks auf Korzert für Privatanlieferer sowie gewerbliche Anlieferer ohne Kundennummer. Auch der AWG-Kundenservice am Betriebshof Klingelholl sowie das AWG-Autorecycling am Deutschen Ring sind derzeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Anfragen können über die Homepage der AWG gestellt werden.

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