Verkehr Bauarbeiten am Lichtscheider Kreisel enden deutlich früher

Lichtscheid. · Großzügige Planung der Bauzeit zahlt sich aus. Die Arbeiten werden rund zehn Monate früher abgeschlossen. Vor allem für die Anwohner der angrenzenden Straßen bedeutet das Entlastung.

 Derzeit finden noch letzte Asphaltarbeiten am Schliemannweg statt.

Derzeit finden noch letzte Asphaltarbeiten am Schliemannweg statt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Größere Baustellen werden heutzutage eher selten rechtzeitig fertig, teilweise deutliche Verzögerungen gehören mittlerweile fast schon zur Tagesordnung. Insofern war Frank Meyer sichtlich stolz, als er das nahende Ende für die Bauarbeiten am Lichtscheider Kreisel verkünden konnte. Am Sonntag, 13. Dezember, werden die derzeit noch laufenden Arbeiten am Schliemannweg und der Oberen Lichtenplatzer Straße abgeschlossen und die dortigen Sperrungen oder Einbahnstraßenregelungen beendet sein. Der Lichtscheider Kreisel selbst ist bereits seit Ende November wieder komplett befahrbar. „Wir sind mit dem Riesenprojekt deutlich vor der Zeit fertig geworden“, sagte der städtische Dezernent für Mobilität am Mittwoch bei einem Baustellenbesuch. „Deutlich vor der Zeit“ heißt in diesem Fall: ein Bauende zehn Monate vor dem ursprünglich avisierten Zeitpunkt. Wobei die Verantwortlichen auch einräumen, dass man bei der Planung den Zeitrahmen großzügig gesetzt hat.

Mit dem Ende der Arbeiten werde eine „große Belastung für Wuppertalerinnen und Wuppertaler sowie Auswärtige“ wieder beseitigt, erklärte Meyer. Das vorzeitige Bauende sei möglich geworden durch eine qualifizierte Planung und ein engagiertes Team. Sowohl bei der Logistik wie bei der Taktung der Bauabschnitte habe die Zusammenarbeit aller Beteiligten super geklappt. Hannelore Reichl, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr bei der Stadt, lobte die „gute Kommunikation“ zwischen den Kolleginnen und Kollegen sowie den beauftragten Firmen.

6,5 Millionen Euro kostet der zweispurige Ausbau des Kreisels und der Anschluss an die Obere Lichtenplatzer Straße. Zusätzlich wurden Pflasterarbeiten in den Randbereichen der Geh- und Radwege ausgeführt und drei Brücken von Grund auf saniert. Hinzu kamen Maßnahmen, die sich erst im Laufe der Bauarbeiten als notwendig erwiesen. So wurden etwa die Gehwege West und Ost an der Oberen Lichtenplatzer Straße erneuert und die Fahrbahnen in der Zufahrt zum Überflieger aus Richtung Ronsdorf voll ausgebaut.

Umbau hat nur bedingt
etwas mit der L418 zu tun

Die Kosten für die im April gestarteten Maßnahmen übernimmt das Land NRW, weil der Kreisverkehr in seine Zuständigkeit fällt. Die Stadt hatte mit Blick auf die Verkehrsführung die Planung, Organisation und Ausführung der Arbeiten übernommen. In vier Bauabschnitten wurden 13 500 Quadratmeter Fläche mit neuem Asphalt versehen. Der neue Belag wurde mit einer Dicke von 70 Zentimetern aufgebracht. Zwei Schichten Schotter und drei Schichten Schwarzdecke seien verlegt worden, erklärte Jürgen Droste (Leinfelder Ingenieure), der für die Bauüberwachung und Bauoberleitung zuständig war. Bis zu 30 Leute seien in Hochphasen im Einsatz gewesen.

Derzeit werden noch die letzten Asphaltarbeiten im Schliemannweg erledigt. Anfang Januar soll dann im Bereich der L 418 in der Ausfahrt der Oberbergischen Straße der nördliche Fahrstreifen erneuert werden. Im Bereich der provisorischen Baustelle, die an der Parkstraße eingerichtet wurde, wird ein Fahrstreifen saniert und am Überflieger von Ronsdorf der linke Fahrstreifen ausgebaut. Zudem soll die Kreuzung Wettiner Straße, Müngstener Straße und Obere Lichtenplatzer Straße verkehrstechnisch umgestaltet und baulich verbessert werden.

Ressortleiterin Reichl verwies darauf, dass der Ausbau des Lichtscheider Kreisels nur „mittelbar“ mit dem geplanten Ausbau der L 418 zusammenhänge. Aufgrund der stärkeren Wohnbebauung auf Lichtscheid gebe es eine größere „Verkehrsnachfrage“ in dem Bereich, der Ausbau des Verkehrsknotenpunktes sei Teil einer „langfristigen Verkehrsstrategie“. Zudem werde mit dem anstehenden Ausbau der A 46 die Ausweichroute über die L 418 stärker frequentiert. Das werde zu einer „höheren Belastung“ am und im Kreisel führen.

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