Auf die Finger schauen

Wenn ein Stadtteil attraktiver wird, steigt sein Marktwert. Das ist ein Prozess; den wohl niemand aufhalten kann. Die Nebenwirkungen können unschön sein. Wenn alteingesessene Läden und mit ihnen bekannte Gesichter aus dem Viertel verschwinden, ist das ein herber Verlust.

Die Frage im Fall Ölberg ist aber: Handelt es sich um Einzelfälle oder steigen nun systematisch die Mieten? Die Zahlen von 2016 zeigen, dass man im Viertel zuletzt noch einen unterdurchschnittlichen Mietpreis bezahlte. Was die Zukunft bringt, lässt sich schwer sagen. Doch immer mehr Investoren haben ein Auge aufs Viertel geworfen. Ihnen darf man ruhig auf die Finger schauen. Werden die Mietpreise künstlich in die Höhe getrieben? Wird ohne Sanierung erhöht? Am Ende entscheiden die neuen Mieter, ob sie das Spiel mitmachen. Noch gibt es auf dem Ölberg eine hohe Leerstandsquote und man sagt, dass gut vernetzte Ölberger noch immer etwas Neues gefunden haben.

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