Protest Aktivisten besetzen den Osterholz-Wald

Wuppertal · Die Besetzer wollen mit ihrer Aktion gegen eine geplante Fällungen protestieren. Die Polizei will die Lage vor Ort mit anderen Ordnungsbehörden beobachten.

 In Vohwinkel haben Umweltaktivisten das Ziel ihres Protestes zwischen Bäumen plakatiert: Osterholz Bleibt.

In Vohwinkel haben Umweltaktivisten das Ziel ihres Protestes zwischen Bäumen plakatiert: Osterholz Bleibt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Aktivisten haben nach eigenen Angaben am Donnerstag den Osterholz-Wald besetzt. Das geht aus einer Rundmail hervor, die auch die Redaktion der WZ erreichte. „Die Firma Oetelshofen möchte noch dieses Jahr anfangen, fünf Hektar Wald zu vernichten“, begründen die Aktivisten diesen Schritt.

Neben circa 140 Jahre alten Buchen leben viele Tierarten im Osterholz, so die Verfasser. Darunter der unter strengem Schutz stehenden Feuersalamander und weitere unter Schutz stehende Arten, wie die Aktivisten behaupten. „Der Wald soll nicht für den Abbau ihres schmutzigen Kalks weichen, sondern für ihre Mülldeponie“, üben sie harsche Kritik. Außerdem richten sie solidarische Grüße an die Aktivisten im Hambacher Forst.

Die Oetelshofen Geschäftsführer Jörg und Moritz Iseke wurden am Donnerstag von der Aktion überrascht. Sie wollen sich zunächst ein genaues Bild der Situation machen und dann weitere Schritte planen. „Wir werden wohlüberlegt handeln und uns nicht provozieren lassen“, sagt Moritz Iseke. Gleichwohl wollen beide nun Kontakt mit dem Verfassungsschutz aufnehmen.

Die Wuppertaler Polizei reagierte auf WZ-Anfrage vorsichtig. „Die Lage ist bekannt“, erklärte Sprecher Stefan Weitkämper. „Wir stimmen uns derzeit mit den anderen Ordnungsbehörden ab.“

(ebi/ab/gob)
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