Tanzbörse in Haßlinghausen: Wie Cowboys und wie Popstars

Jung und Alt nutzen am Samstag bei einem Schnuppertag im Jugendzentrum Haßlinghausen das breite Angebot.

Haßlinghausen. Als René Sindermann die ersten Tanzschritte vorführt, ist Westernzeit im Jugendzentrum Haßlinghausen. Der Contra Dance Country ist eine Form des "Line Dance" aus den USA, bei dem Frauen und Männer in Reihen tanzen. So geht es nach der Einführung auch gleich in die Formation. "Jeweils zwei Tänzer gegenüber", sortiert Sindermann, während aus dem Nebenraum Discomusik dringt.

Zum erstem Mal veranstaltete das Jugendzentrum am Samstag die Aktionsbörse "Interkultureller Tanz". Kostenlos konnten Jung und Alt das Tanzangebot des Zentrums kennen lernen.

Bei den vier Tanzarten, die parallel vorgestellt werden, sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen angesprochen werden. Jeder kann in einen der vier 30-minütigen Kurse hineinschnuppern und anschließend den nächsten besuchen. Da testet die Seniorin Video Clip Dancing bei Fine Biermann, die Mutter Kreativen Tanz bei Sabine Prillwitz und der Jugendliche Paartanz bei Gudrun Hansen.

"Deshalb bin ich hier, um alles auszuprobieren", sagt die Seniorin Antje Over. Sie versucht als erstes den Line Dance. Zunächst noch ohne Musik, tanzt sie mit anderen die Schritte nach, die Sindermann vorstellt.

Als dann "Achy Breaky Heart" des Countrysängers Billy Ray Cyrus aus den Boxen dröhnt, zählt Sindermann trotzdem noch laut mit und gibt Kommandos. "Rechte Spitze, rechte Spitze, linke Spitze, linke Spitze, rechte Hacke, linke Hacke und jetzt beide Hacken."

Darauf folgen ein Shuffle, also ein Ausfallschritt nach vorne, und ein Hitch - das Knie wird angehoben. Noch eine Drehung und viermal stampfen - und alles geht wieder von vorne los. Die Teilnehmer geraten ins Schwitzen, erst recht, als die Musik schneller wird.

"Wenn man das Knie anhebt, klatscht man den Tanzenden gegenüber ab. Am Schluss sind wir alle wieder auf der selben Seite auf einer Linie", stellt Sindermann fest. "Puh! Gar nicht so einfach", finden einige. "Aber es macht Spaß", sagt Kerstin Wascher. Nach 23 Minuten sitzt die erste Choreografie doch.

In der Pause treffen sie sich alle an der Getränkebar. Auch denjenigen, die zuvor eines der anderen Angebote getestet haben, scheint es gefallen zu haben. "Das ist toll! Ich tanze auf jeden Fall bis zum Schluss weiter!", steht für die 15-jährige Eileen fest.

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