Radtouristik: Jetzt radeln sie wieder los

Der RSC Westfalia Sprockhövel eröffnete am Wochenende die neue Saison.

Niedersprockhövel. Es ist noch früh an diesem Samstagmorgen, aber etliche Menschen hat es schon aus dem Bett gelockt und auf den Sattel ihres Rades gezogen. Voller Elan treten sie in die Pedalen. Ihr Ziel: An der Glückaufhalle geht die Radtouristik im Bergischen in die nächste Runde. In Kooperation mit dem „Bezirk Bergisch Land“ hatte der RSC Westfalia Sprockhövel e.V. zur Fahrradtour geladen und eröffnete damit die Saison.

Um neun Uhr ging es für die ersten Radler an den Start. Eine Stunde später hatten sich bereits über 250 Fahrer angemeldet. Klaus Beerens (56) sitzt gemütlich an einem Tisch, in der Hand einen frisch gebrühten Kaffee. Den hat er sich jetzt verdient, denn seit sieben Uhr ist der Fahrradfahrer auf den Beinen. Von Nordkirchen-Capelle bis zur Glückaufhalle ist er schon geradelt. Kein Problem für den Hobby-Sportler: „Ich fahre regelmäßig. Meist am Wochenende. Das ist eine tolle Sportart und gut für die Gelenke“, sagt er. Wenn Klaus Beerens am Abend Helm und Vereinstrikot wieder an den Nagel hängt, wird er rund 150 Kilometer zurückgelegt haben.

So wie viele andere, die sich heute nach Sprockhövel aufgemacht haben. Insgesamt drei Strecken (41, 71 und 111 Kilometer) hat der RSC Westfalia im Vorfeld ausgesucht, geplant und abgefahren. „Das ist wie eine Art Schleife. Wer nicht die kompletten 100 Kilometer fahren möchte, nimmt einfach eine Abzweigung“, erklärt Organisator Edmund Zentgraf.

Die gab es unter anderem in Hattingen, wo bereits Mitglieder des Radtouristik-Vereins mit Stift und Stempel auf die ankommenden Radler warten. „Das zählt für die Radtouristikwertung. Wer die kompletten 100 Kilometer abgefahren hat, bekommt drei Punkte. Letztendlich zählt der Ehrgeiz von jedem Einzelnen“, so Zentgraf.

Davon haben Jürgen Nölle (66) und Friedhelm Naumann (58) genug. In einer fünfköpfigen Combo sausen die Hobby-Sportler auf ihren Zweirädern über die Strecke. Bis zu 13 000 Kilometer legen sie auf ihren Rädern jährlich zurück. „Das ist wie eine Sucht“, sagt Jürgen Nölle, der vergangenes Jahr sogar den Neusiedlersee-Radmarathon gewonnen hat.

An den Kontrollstellen angekommen, gibt es Erfrischungsgetränke, Waffeln und Bananen zur Stärkung. „Dafür zahlen die Teilnehmer eine Anmeldegebühr“, sagt Zentgraf.

Nach rund fünf Stunden haben auch die Letzten die verkehrsarme Strecke mit insgesamt drei Baustellen gemeistert. Zentgraf: „Bis auf wenige Ausnahmen sind die Strecken gut. Auch landschaftlich gesehen, ist die Tour eine Herausforderung“, die von Bochum nach Essen über Velbert, Gevelsberg, Wetter und Witten reichte.

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