8. Horror-Radtour durch Sprockhövel mit Hexen auf Rädern

Schon zum achten Mal ging es bei der Horror-Radtour durch Sprockhövel.

Haßlinghausen. Die Sonne ging schon fast unter und Hexen, Vampire und Sensenmänner machten sich bereit. Rund 50 verkleidete Radfahrer standen auf dem Parkplatz des evangelischen Friedhofs in den Startlöchern, um auf der angrenzenden ehemaligen Trasse nach Niedersprockhövel zu fahren. Bereits zum achten Mal organisierten das Stadtmarketing, der MSC Sprockhövel und die Jugendzentren die „Sprockie-Horror-Radtour.“

„Die Strecke ist leicht zu fahren, etwa 14 Kilometer mit zwei Prozent Steigung und es geht bergab“, informierte Detlef Merken vom Stadtmarketing. Die jüngeren Radfahrer bekamen noch ein Blinklicht, die meisten hatten zudem Taschenlampen mit. Denn es wurde nicht nur das beste Kostüm am Ende mit einem „Skelett-Oskar“ prämiert, sondern es mussten auch unterwegs Aufgaben gelöst werden, um Chancen auf das „Schwarze Trikot“ zu haben.

„Wir müssen Pappen in der richtigen Reihenfolge suchen, auf denen Buchstaben und Zahlen stehen“, erklärte Elena (10). Sie war mit ihrer ganzen Familie, insgesamt drei Generationen, gekommen. „Es macht Spaß, deshalb fahren wir mit“, sagte Doris Schulte (77). Sie trug eine Teufelsperücke mit Hörnern. „In drei Kisten muss man außerdem ekelige Sachen erfühlen. Letztes Jahr waren es zum Beispiel gekochte Spaghetti und das innere eines Kürbisses“, erinnerte sie sich. Bei der Tour mussten alle die Nerven behalten, denn es konnten Geister ihren Weg kreuzen. Auch ein Sprühfeuerwerk sorgte für eine besondere Stimmung.

Im Jugendzentrum Niedersprockhövel erwartete die Teilnehmer dann ein besonderer Empfang. „Alles, was schmeckt, aber ekelig aussieht“, beschreibt Teilnehmerin Birgit Hoffmann das gewöhnungsbedürftige Buffet. Dort entpuppten sich abgeschnittene Finger als Würstchen mit Ketchup und glibberiger Schneckenschleim als Götterspeise. Das Essen, inklusive der obligatorischen Halloween-Kürbissuppe, war nur ein Teil des Programms. Vom Band heulte und rasselte es, Grablichter flackerten und vor den Fenstern zappelten Stoff-Fledermäuse.

„In der Disko gibt es Hexentänze mit schwarzen Luftballons, natürlich mit unheimlichen Lichteffekten“, erklärte Erzieherin Ute Feldmann. Anke Welz las außerdem Horrorgeschichten vor. Zur Vorbereitung der Radtour waren wieder viele helfende Hände nötig. „Im Hintergrund sorgen über 20 Helfer, dass alles reibungslos klappt. Ich bin dankbar, dass alle immer noch bei der Stange geblieben sind“, stellte Merken fest. Gegen 21 Uhr wurde die Rückfahrt mit dem Planwagen angeboten.

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