TSV gegen Kapellen unter Druck

Fußball-Landesliga: Meerbusch peilt im Heimspiel gegen den SCK den ersten Sieg des Jahres an.

TSV gegen Kapellen unter Druck
Foto: Tinter

Rhein-Kreis.Klar, der unschöne Abschied des kurz darauf beim TSV Meerbusch untergekommenen Trainers Toni Molina in der Abstiegssaison des SC Kapellen aus der Fußball-Oberliga ist noch nicht vergessen, soll jedoch im direkten Landesliga-Duell am Sonntag (15 Uhr) auf dem Rasenplatz in Lank keine Rolle spielen. „Das ist kein Thema, das man in der Presse diskutieren muss“, sagt SCK-Trainer Oliver Seibert. Viel interessanter seien für ihn die komplett unterschiedlichen Konzepte der beiden Absteiger. „Wir haben uns bei der Neuausrichtung vor allem auf Spieler aus dem Kreis und der Region konzentriert, Meerbusch hat mit all seiner Finanzkraft zugeschlagen und sich sogar in der Oberliga bedient.“

Im turbulenten Hinspiel (3:2) hatte Kapellen den Meerbuschern die bislang einzige Saisonniederlage zugefügt. Aber: Bei den Gästen fallen in Christopher Möllering und Alen Arnautovic gleich zwei Torhüter verletzt aus, so dass wie schon in der Endphase gegen Heiligenhaus (1:2) wiederum Miguel Ferreira einspringen muss. Seibert vertraut dem 20-Jährigen, muss sich für den Notfall nun aber selbst die Torwarthandschuhe einpacken.

Der TSV konnte im ersten Spiel des Jahres noch nicht überzeugen und erreichte nur ein 3:3 beim VSF Amern. „Keine Frage, wir haben noch Luft nach oben“, sagt Horst Riege. Begeistert war der Team-Manager aber von der Moral des Teams, das in Unterzahl einen 1:3-Rückstand noch in ein Remis umwandelte. Dass sich sowohl Lennart Ingmann als auch Marcel Kalski einen Platzverweis einhandelten, sorgte allerdings für Gesprächsbedarf. „Wenn wir sportlich die Nummer eins sein wollen, wollen wir das auch in Sachen Fairness sein“, so Riege.

Nach drei Heimniederlagen in Folge ist Sascha Querbach, Trainer des VdS Niedenheim, froh, dass er mit seinen Schützlingen beim ASV Mettmann antritt. „Auswärts zu spielen, ist vielleicht nicht so verkehrt“, sagt er. Obwohl die Gastgeber auf einem Abstiegsplatz nur noch fünf Punkte hinter Nievenheim liegen, will Querbach von Druck nichts wissen: „So etwas gibt es im Amateurfußball nicht, da solltest du einfach nur Spaß haben.“ Nils Dübbert kehrt nach seiner Sperre in den Kader des VdS zurück. Routinier Stephan Volk ist angeschlagen. Querbach: „Eine größere Breite im Training könnte uns in dieser Situation nicht schaden.“

Der VfL Jüchen ist auf dem besten Weg, sich frühzeitig das Ticket für eine weitere Saison in der Landesliga zu sichern. Zwei Siege in Folge haben den Abstand zum ersten Abstiegsplatz auf zehn Punkte anwachsen lassen. Trotzdem geht Trainer Michele Fasanelli mit seinen Jungs hochmotiviert ins Duell mit dem MSV Düsseldorf. Denn im Hinspiel hatte der Neuling aus der Landeshauptstadt einen 1:3-Rückstand noch in einen 4:3-Erfolg umgewandelt. „Und das aufgrund der zweiten Hälfte auch völlig verdient“, stellt Fasanelli rückblickend klar und mahnt: „Der MSV hat gute Fußballer in ihren Reihen und sind sehr konzentriert in ihrem Defensivverhalten.“

Der TSV Meerbusch II spielt morgen beim Rather SV. Nach dem 2:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten Union Nettetal beträgt der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen drei Punkte. „Wir wollen in Rath nachlegen. Wir spielen auf Sieg“, sagt TSV-Spielertrainer Daniel Klinger.

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