SCK bezwingt Nievenheim

Fußball-Landesligist gewinnt mit 4:2. Die Gäste aus Dormagen vergeben viele Torchancen.

SCK bezwingt Nievenheim
Foto: Hubert Wilschrey

Rhein-Kreis. Heute Abend treffen sich die Fußballer des SC Kapellen zur Weihnachtsfeier. Das dazu passende Geschenke gab es für den Landesligisten schon im vorgezogenen Lokalduell am Mittwoch — und zwar vom VdS Nievenheim, der den Hausherren einen 4:2 (1:1)-Erfolg kredenzte. Unfreiwillig natürlich, was Trainer Sascha Querbach einigermaßen fassungslos die Heimreise antreten ließ. „Wir hätten bis zur Pause doch schon alles klarmachen müssen“, sagte er traurig.

In der Tat. Die Gäste vergaben in den ersten 45 Minuten zahlreiche Chancen gegen in der Defensive vogelwilde Kapellener. „Da hätten wir auch 1:3 hinten liegen können“, gab SCK-Trainer Oliver Seibert zu. Die Nievenheimer Hauptmann, Mäker, Schulte, Schweers und Scholz spielten den Gegner schwindelig. Da schnalzte selbst Seibert mit der Zunge: „Klasse, wie die sich im Raum bewegen, an den Schnittstellen klug auf den Pass in die Spitze warten.“ Das einzige Problem dabei: Obwohl alleine Alexander Hauptmann gleich dreimal alleine auf SCK-Torwart Christopher Möllering zulief, gelang kein Treffer.

Von Kapellen war offensiv zunächst wenig bis gar nichts zu sehen, ging aber trotzdem in Führung, weil der VdS mithalf: Eine scharfe Flanke Robert Wilschreys verlängerte Andreas Plödereder unglücklich ins eigene Tor (30.). Knapp fünf Minuten später fand endlich auch der wiederum fein freigespielte Hauptmann mit dem hochverdienten 1:1 sein Glück.

Während Querbach nach dem ersten Spielabschnitt hadernd in die Kabine ging („Wir haben uns für den Aufwand einfach nicht belohnt“), witterte Seibert Morgenluft: „Mir war klar, dass Nievenheim diese Intensität niemals durchhalten kann. Und in der Defensive ist die Mannschaft zwangsläufig anfällig.“ Die Gäste blieben zwar weiterhin gefährlicher, doch peu à peu arbeitete sich der SCK ins Spiel hinein. Die endgültige Wende schien Marcel Koch mit seinem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke zum 2:1 (63.) eingeleitet zu haben, doch keine 60 Sekunden darauf schlug Nievenheim zurück: Nach einem leicht abgefälschten Schuss von Sebastian Schweers knallte der Ball an die Latte, Kevin Scholz staubte zum 2:2 ab.

In die Niederlage schlitterten die Nievenheimer schließlich durch eigene Fehler: Eine Viertelstunde vor Schluss verrechnete sich VdS-Torwart Kelvin Sanchez del Villar nach einem weiten Schlag von Marco Czempik so gründlich, dass sein Ausflug an die Strafraumgrenze auf halber Strecke endete. Im Halbfeld musste er ebenso taten- wie hilflos mitansehen, wie Koch die Kugel erneut mit dem Kopf per Bogenlampe im Tor versenke. Kurz darauf erhöhte Can Yücel auf 4:2.

„Das tut weh. Dieses Spiel durften wir nie und nimmer verlieren“, sagte Querbach. Sein Kollege Seibert sah das anders: „Klar, vor der Pause hatten wir Glück. Aber in der zweiten Hälfte haben wir uns den Sieg verdient.“

Spitzenreiter TSV Meerbusch tritt derweil morgen (15.30 Uhr, Karl-Hohmann-Straße) beim Drittletzten VfL Benrath an. „Die Jungs freuen sich, dass es nach der Spielpause endlich wieder losgeht“, sagt Meerbuschs Teammanager Horst Riege. Seine Mannschaft will im Düsseldorfer Süden ihren Ein-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Union Nettetal verteidigen.

Riege verspricht, dass der TSV den Gegner genauso ernst nehmen wird, wie eine Spitzenmannschaft. Neben den Langzeitverletzten Steffen Drees, Dennis Stark, Kevin Stienen und Sascha Müller fällt auch Vincent Reinert aus.

Der TSV Meerbusch II steht morgen (14.15 Uhr, Windmühlenweg) in seinem Kampf um Punkte für den Klassenerhalt vor der schweren Aufgabe gegen den Tabellendritten SC Velbert. Die Spielertrainer Daniel Klinger und Stefan Galster wollen sich aber nicht verstecken und dem Aufstiegsanwärter durch eine offensive Spielweise Paroli bieten. Andreas Berg fehlt verletzt.

Der VfL Jüchen/Garzweiler tritt morgen (15 Uhr) beim ASV Süchteln an.

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