Zentrales Thema für die Stadtentwicklung in Neuss Neuss will im Herbst Stadt-Visionen vorstellen

Neuss. · Konzept für Gebiet vom Hammfeld bis Wendersplatz wird bei „Expo“ präsentiert.

 Wird die Fläche mit den Stallungen an der Galopprennbahn zum Kirmesplatz der Zukunft? Der Vorschlag steht im Raum und wird in einem dreistufigen Werkstattverfahren diskutiert.   Foto: woi

Wird die Fläche mit den Stallungen an der Galopprennbahn zum Kirmesplatz der Zukunft? Der Vorschlag steht im Raum und wird in einem dreistufigen Werkstattverfahren diskutiert. Foto: woi

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Bürgermeister Reiner Breuer möchte auf der Expo Real, der großen Messe für Gewerbeimmobilien in München, möglichen Investoren im Oktober ein städtebauliches Konzept für den Westteil des Hammfelds vorstelle – viel Arbeit für die Planungspolitiker im Stadtrat und ihren Arbeitskreis Hammfeld-West, der deshalb noch im Januar zusammentritt.

Nicht nur für den Arbeitskreis-Vorsitzenden Karl-Heinz Baum (CDU) steht fest, dass der Blick nicht auf das ehemalige VfR-Stadion und die Flächen begrenzt werden kann. Vielmehr sind Kirmesplatz, Rennbahn und Wendersplatz ebenfalls Gegenstand eines dreigeteilten Werkstattverfahrens. Auch der Übergang zur Innenstadt werde 2019 konkret angefasst, sagt der Bürgermeister, der im Etat der Stadt bereits Geld für einen städtebaulichen Wettbewerb verankert hat.

Für das Rennbahnareal liegen
laut Breuer erste Vorschläge vor

Aber: Einfach wird das alles nicht. Breuers Idee, das TÜV-Gelände dem potenziellen Gewerbegebiet zuzuschlagen, wirft viele Fragen auf. Die Verwaltung sei laut Baum beauftragt, darzustellen, wie die Kirmes in die Ecke der Rennbahn verlagert werden kann, wo derzeit die Pferde-Stallungen sind. Die Hammer Landstraße könnte Rollmopsallee bleiben, der Übergang zum Kirmesplatz beispielsweise von der Langemarckstraße aus gestaltet werden.

Für das Rennbahnareal selbst lägen erste Vorschläge vor, so Breuer. Und zwar „mit und ohne Pferdchen“. Breuer schwebt eine Dreiteilung der Fläche in Nutzungsszonen vor, die nun konkretisiert werden müssten: Für Sport und Freizeit, Erholung und Ökologie sowie Events. Bislang behindert der Galopprennsport eine ökologische Aufwertung des Innenraums der Rennbahn, der als Bürgerpark gedacht ist. Der NRRV kämpft derweil um das Überleben der Galopprennbahn – und das neue Konzept mit Foodtrucks und einem Familienprogramm, das die Rennen flankiert, kommt offenbar an. Am vergangenen Samstag kamen rund 4000 Besucher zur Rennbahn – laut Veranstalter so viele wie zuletzt vor 25 Jahren.

Die Frage ist, wie es weitergeht. Manfred Bodewig und die FDP unterstützen alles, was dem Zweck eines Bürgerparks dient. Bodewig spricht von einem Neusser „Central Park“, der – vielleicht im Zusammenhang mit einer Landesgartenschau in Neuss – als Naherholungsgebiet bis zum Rhein entwickelt werden könnte. Auch der Bürgermeister hofft, dass ein Ideenwettbewerb von Studenten, der der Entscheidung über eine Landesgartenschau vorgeschaltet werden soll, „vorzeigbare Visionen“ bringt. Visionen, so Breuer, „mit denen man guten Gewissens sagen kann: Der Neusser Reiter- und Rennverein kann absatteln.“

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