Kaarst: Eine Woche im Zeltlager am GBG

Ausflüge, Auftritte und Aktionen für junge Leute unter 16 Jahren.

Kaarst. Am Sonntagmittag stand Entspannung auf dem Programm der Offenen Zeltstadt. Die Jugendlichen kickerten, spielten Karten des Rollenspiels Munchkin oder ließen im Bistro einfach die Seele baumeln. Schließlich wurde am Vorabend auf der U16-Party gefeiert. Dort gab’s nicht nur gute Musik und Fruchtsaft-Cocktails, die Jugendlichen stellten auch ihre Talente unter Beweis. Manche sangen, andere tanzten, ein Junge zeigte seine Fußballkünste. Auch Leiter Martin Schlüter sollte etwas zeigen, wollte aber nicht. Um ihn auf die Bühne zu bekommen, jagten die Kinder den Pädagogen über das Gelände der Offenen Zeltstadt, bis er sich in seinem Auto verschanzte.

Seit Dienstag zelten rund 40junge Leute zwischen elf und 15 Jahre auf der Wiese vor dem Georg-Büchner-Gymnasium. Eine Woche ihrer Ferien verbringen sie mit dem Angebot des katholischen Jugendförderwerks. Am Mittwoch fuhren die Teilnehmer zum Kletterpark nach Süchteln. Nach diesem Abenteuer waren alle Teilnehmer so müde, dass sie an dem heißen Sommertag nur noch in den aufgebauten Swimmingpool springen wollten. An anderen Tagen ging’s zur Abkühlung zum Kaarster See, es gab einen Wettbewerb an der Videospielkonsole oder die Kinder zeigten sich beim Basteln und Batiken von ihrer kreativen Seite.

Neben den hauptamtlichen Mitarbeitern Monika Trapp und Martin Schlüter sorgen 20 ehrenamtliche Helfer dafür, dass ein abwechslungsreiches Programm keine Langeweile aufkommen lässt und die Kinder dreimal am Tag eine Mahlzeit bekommen.

Jeder Tag endete mit einer Runde am Lagerfeuer, sei es am Piraten-Donnerstag oder nach dem Bandfestival am Freitag. "Für viele Kinder war es wahrscheinlich ihr erstes Konzert", sagt Monika Trapp.

Englische Rockmusik gab’s von der Band Steamless zu hören, vom Reggae ließen sich The Tipps beeinflussen. Eigene Songs und Hits bekannter Musiker spielte die Schülerband The Cookies. Die Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren üben regelmäßig im Proberaum der Pampauke in Büttgen. Alle Musiker konnten sich an diesem Abend wie Stars fühlen. "Nach den Auftritten besorgten sich die Kinder sogar Autogramme", erzählt Trapp.

Am Sonntag sollte eigentlich Improvisationstheater stattfinden. Das musste aber auf Montag verlegt werden. "Beim Programm können wir flexibel sein. Wenn Angebote besonders gut angekommen sind, dann bieten wir sie auch ein weiteres Mal an", so Trapp.

Der Montag ist bereits der letzte Aktionstag in der Offenen Zeltstadt. Nach dem Frühstück am Dienstag brechen die jungen Leute ihre Zelte wieder ab, um im nächsten Jahr wiederzukommen - und sich einige Jahre später vielleicht sogar als Betreuer ehrenamtlich zu engagieren.

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