Jugendamt verlegt Fachbereiche über Methadon-Ausgabestelle

Amtsleiter Michael Heesch sieht keinen Konflikte nach dem Umzug.

Jugendamt verlegt Fachbereiche über Methadon-Ausgabestelle
Foto: woi

Grevenbroich. Die Stadt konzentriert Teile ihres Jugendamtes an der Bahnstraße. Die Fachdienste 51.1 und 51.2 — bisher getrennt untergebracht — sind in City-Nähe zusammengezogen worden. Dafür wurden zwei Etagen des ehemaligen „Grünen Finanzamtes“ angemietet — oberhalb einer Methadon-Ausgabe, die regelmäßig von Suchtkranken aufgesucht wird. Passt das zusammen?

Jugenddezernent und Erster Beigeordneter Michael Heesch, der die Konzentration an der Bahnstraße ausdrücklich befürwortet, sieht keine Probleme in der neuen Dienststelle: „Wir werden auf ein vernünftiges Miteinander achten. Ich habe nicht den Eindruck, dass es zu Spannungen kommen könnte.“ Zudem seien die etwa zwölf Mitarbeiter der Fachdienste hauptsächlich mit Verwaltungsarbeiten beschäftigt, der Publikumsverkehr halte sich in Grenzen — auch weil sich mittlerweile vieles online erledigen lasse.

Für Heesch überwiegen die Vorteile des Umzugs und der Zusammenlegung der Dienststellen: „Diese Trennung machte keinen Sinn.“ Das „Grüne Finanzamt“ biete nun die Möglichkeit, die beiden Bereiche unter einem Dach zu vereinen. „Und das nur knapp 150 Meter vom Haupthaus entfernt — etwas besseres war innenstadtnah und in dieser Größenordnung nicht zu finden“, betont der Erste Beigeordnete. Das Jugendamt mit seiner Leitung bleibe im Rathaus, die Jugendförderung in der Alten Feuerwache.

Die neuen Räume an der Bahnstraße sind zunächst bis 2022 gemietet. Ein Umzug der Fachdienste 51.1 und 51.2 ins Neue Rathaus sei danach nicht ausgeschlossen, sagt Heesch. „Das hängt ganz davon ab, wie andere Bereiche bis dahin strukturiert werden“, betont Heesch. Gemeint sind die Mitarbeiter der Verwaltungsstellen, die den neuen Stadtbetrieben Grevenbroich (SBG) zugeteilt wurden. Die haben ihre Büros noch im Rathaus, sollen künftig aber in den Baubetriebshof an der Dr.-Paul-Edelmann-Straße umsiedeln.

Die zurzeit noch im Baubetriebshof ansässigen Beschäftigten der Gesellschaft für Wirtschaftsdienste (GWD) — sie sind für unter anderem für den Kanalbau in der Stadt zuständig — werden bereits in Kürze umziehen. Ihr neues Domizil wird der Anbau des Alten Schlosses sein, der mit dem Auszug des Jugendamt-Teilbereichs frei geworden ist. wilp

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