Auch sonst ist der kleine Marktplatz gut gefüllt. Ältere Damen stehen in Grüppchen zusammen und halten ein Pläuschchen. In der Mitte des Platzes sprudelt ein kleiner Brunnen. Die Stimmung ist gut. "Ich bin positiv überrascht, wie viele Menschen hier sind. Da trifft man auch mal alte Bekannte wieder. Jetzt fehlt hier nur noch ein Stand, damit man sich in Ruhe bei einer Tasse Kaffee unterhalten kann", sagt der 67-jährige Herbert Bernard.

Mit südländischen Charme begrüßt Bacher Hab währenddessen jeden Marktbesucher mit einem freundlichen "Guten Morgen" und einer Kostprobe der griechischen Feinkostspezialitäten, die der 39-Jährige an seinem Stand anbietet. "Solange die Leute gute Laune haben, lohnt sich das Geschäft auch" meint er. Denn immerhin kommen die Geschäftsleute vom El Charif mit ihren Feinkostspezialitäten aus dem Ruhrgebiet nach Allrath. Auch Käsehändler Ralf Fuchs hat eine längere Anreise. "Ich komme aus Langenfeld, bin heute morgen 50 Kilometer hierher gefahren." Ob sich das Geschäft für ihn lohne, werde sich erst in den nächsten Wochen zeigen.

Die Allrather jedenfalls hoffen, dass der Wochenmarkt zur Dauereinrichtung wird. Denn gerade die älteren Bürger müssten dann nicht mehr mit Bus oder Fahrrad in die Südstadt zum Einkaufen fahren. Helene Mücker (68): "Jetzt brauche ich nicht mehr so weit zu fahren, um einzukaufen. Gerade mit den vollen Tüten war das immer sehr anstrengend. Und hier gibt es jetzt alles, was ich brauche."

Ein Angebot, das auch für die Bewohner des Nachbardorfes Barrenstein interessant ist. Denn auch dort gibt es wenige Möglichkeiten, vor Ort frische Lebensmittel einzukaufen.

Es ist eben nicht nur das vielfältige Angebot an frischen Waren, das die Menschen an diesem Donnerstagvormittag auf den Matthäusplatz lockt. "Mit dem Wochenmarkt kehrt wieder mehr Leben in unser etwas verschlafenes Örtchen ein", sagt Karl-Heinz Köhnen von der Dorfgemeinschaft Allrath Aktiv.