Grevenbroich: Es kann wieder gekickt werden

Ausbau: Der Sportplatz Torfstecherweg wurde saniert und erweitert.

Grevenbroich. Vorbei die Zeiten, in denen man sich zum Kicken heimlich auf die Sportanlage stehlen musste. Im Zuge der Sanierung des Sportplatzes am Torfstecherweg in Gindorf hat sich die Spielvereinigung Gustorf-Gindorf entschlossen, unter anderem einen Bolzplatz zu bauen. "Es gab mehrere Fälle von Vandalismus", sagt Michael Bochinsky, zweiter Vorsitzender der Spielvereinigung. Dazu zählen etwa Grillen und Motorradfahren auf dem Kunstrasenplatz. Damit solche Vorfälle der Vergangenheit angehören, habe man sich zu dem Schritt entschlossen.

Bemerkenswert: Der Bolzplatz heißt zwar so, sieht aber keineswegs so aus. Die Spieler laufen auf weichem Rasen, die Tore sind hochwertig. Statt Kugelstoßfeld und Weitsprunganlage sind zwei Kleinspielfelder nebeneinander entstanden. Damit die Bälle nicht auf die Anlage oder den angrenzenden Minigolfplatz gefeuert werden, stehen hinter den Toren vier Meter hohe Gitterzäune.

Zudem wurde die Laufbahn, die rings um das Hauptspielfeld verlief, entfernt und eine neue 100-Meter-Sprint-Strecke einschließlich Entwässerungsanlage errichtet. Langstreckenläufe hätten in der Vergangenheit ohnehin nicht mehr auf der Anlage stattgefunden, erklärt Bochinsky und ergänzt: "Aber die Bundesjugendspiele finden nach wie vor bei uns statt."

Hilfe bei den Arbeiten bekam die Spielvereinigung von RWE Power. Das Unternehmen hat die Abschiebearbeiten der alten Laufbahn sowie die Entsorgung des Materials übernommen. "Ich muss zugeben, wir sind keine Sportplatzbauer und haben das eher grobschlächtig erledigt", scherzt Tagebaudirektor Lutz Kunde. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen, davon ist auch Rosemarie Cremer, Vorsitzende des Sportausschusses, überzeugt.

Der zweite Halbkreis hinter dem Haupt-Spielfeld ist geblieben und ausgebessert worden. Hinzugekommen ist ein direkter Fußweg zum Kunstrasenplatz. Eine weitere Großbaustelle ist die Dreifachturnhalle. "Das wichtigste sind Arbeiten am Dach und zur Verbesserung des Brandschutzes", sagt der erste Beigeordnete Michael Heesch.

Die Sanierung würde 400 000 bis 500 000 Euro kosten. Rosemarie Cremer hofft, dass die Summe aus den Mitteln des Konjunkturpakets II zur Verfügung gestellt wird. Beantragt ist es jedenfalls bereits. Cremer: "Mit der jährlichen Sportpauschale von 160 000 Euro sind diese Arbeiten nicht zu machen."

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