Stadt verlängert Sportstätten-Umfrage

Die Verwaltung hat 4632 Meerbuscher angeschrieben, um herauszufinden, wie sie Sport treiben.

Stadt verlängert Sportstätten-Umfrage
Foto: Bauer

Die Stadt Meerbusch untersucht ihre Sportstätten: Welche werden gebraucht, welche nicht? Wie groß ist die Nachfrage nach welcher Sportart? Und welche Bewegungsangebote sind auch außerhalb von Vereinen für Bürger interessant? Für diesen Blick auf den Status Quo, vor allem aber in die Zukunft, hat die Stadt das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) beauftragt, einen Sportstättenentwicklungsplan zu erstellen. Dieser soll eine Orientierung für die Arbeit von Politik und Verwaltung in den nächsten 15 Jahren sein, um sachgerecht planen zu können und dabei Fehlinvestitionen zu verhindern.

Der erste Schritt war die Bestandsaufnahme der Sportstätten im Stadtgebiet. Der Plan soll aber unter möglichst breiter Beteiligung der Öffentlichkeit entstehen. Daher läuft aktuell eine Umfrage zum Thema „Sport und Bewegung“ — so wollen die Experten die Bedürfnisse der Meerbuscher ermitteln. Dafür hatten die Sportvereine, die heimischen Schulen und exakt 4632 Meerbuscher, die die Sportverwaltung der Stadt nach einem repräsentativen Verfahren ausgewählt hatte, Anfang April einen Brief bekommen. Sie sollten online oder auf Papier einen Fragebogen ausfüllen und diesen an die Stadt zurückschicken. Denn eigentlich läuft die Frist zur Beantwortung am Freitag ab — bislang haben jedoch nur 676 Meerbuscher teilgenommen. „Der Rücklauf ist schon ganz ordentlich, wir wollen aber noch besser werden“, sagt Stephan Benninghoven, Sportreferent im Rathaus. Die Verwaltung hat die Umfrage aus diesem Grund noch einmal verlängert und nimmt die Fragebögen bis zum 18. Mai entgegen.

Die ausgewählten Meerbuscher bekommen jetzt noch einmal Post von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit der Bitte, sich zu beteiligen. Auch Sozialdezernent Frank Maatz hofft, dass noch mehr Menschen mitmachen. „Die Antworten der Bürger sind besonders wichtig“, sagt er. Denn die bieten laut Maatz einen eher seltenen Einblick in die Wünsche auch derer, die nicht in Vereinen organisiert sind. Große Vereine könnten ihre Bedürfnisse häufiger kundtun.

Im Fragebogen geht es um persönliche Sport- und Fitnessangewohnheiten: Wie stark interessieren Sie sich für Bewegung, Sport und Gesundheit allgemein? Wie würden Sie Ihre sportliche Aktivität einordnen? Wo treiben Sie bevorzugt Sport und wie intensiv? „Gerade in der heutigen Zeit, in der immer wieder die Forderung nach einer stärkeren Bürgerbeteiligung erhoben wird, ist es uns als Stadt wichtig, durch eine Beteiligung der Bürger deren Wünsche und Interessen zu berücksichtigen“, erklärt Benninghoven. „Wir wollen keinen Sportstättenentwicklungsplan, der an den Interessen der Allgemeinheit vorbeigeht.“

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