Weihnachtsbaumverkauf Regen bringt den Tannen Farbe

St. Tönis/Kempen. · Für den Verkauf würden sich die Händler nun zwar ein paar trockene Tage wünschen. Die Grundwasserreserven sind aber noch nicht wieder aufgefüllt.

 Die Nordmanntanne ist und bleibt der Verkaufsschlager unter den Weihnachtsbäumen. Die Preise bleiben stabil, so Annette Grumbach.

Die Nordmanntanne ist und bleibt der Verkaufsschlager unter den Weihnachtsbäumen. Die Preise bleiben stabil, so Annette Grumbach.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Der dritte Advent ist die Hochphase beim Tannenbaumkauf. Die Stimmung ist gut, die Preise stabil, die Bäume schön gewachsen, berichten Anbieter aus St. Tönis und Kempen auf Nachfrage der WZ.

Wenn jetzt noch das Wetter mitspielen würde, könnte der Verkauf des weihnachtlichen Schmucks so richtig losgehen. Denn bei Regen, weiß Annette Grumbach, tun sich die meisten Kunden dann doch schwer das Bäumchen in den Wagen zu laden und nach Hause zu bringen. An Nikolaus hat der Verkauf im Floristenbedarf Grumbach am Stockweg 4 in St. Tönis begonnen. Jetzt kommt sozusagen die zweite Welle. „Viele kommen Anfang Dezember und kaufen einen Baum für draußen und kommen dann jetzt noch einmal, um einen Baum für drinnen zu kaufen“, hat Annette Grumbach festgestellt. Noch hat sie für alle Käufer eine große Auswahl an Nordmanntannen auf Lager.

Der Regen ist natürlich für Weihnachtsbaumkäufer von Nachteil. Für das Wachstum der Pflanzen ist er aber natürlich gut. Auf dem Hof der Familie Platen in der Stiegerheide zwischen Vorst, Kempen und Oedt kann man die Folgen der Trockenheit der vergangenen beiden Sommer durchaus noch spüren. „Es muss noch viel regnen, bis die Vorräte wieder aufgefüllt sind“, sagt Rudolf Platen zum Grundwasserstand. Mit der Trockenheit hatte man mit Blick auf den Weihnachtsbaum-Anbau durchaus zu kämpfen. Aber die regnerischen Phasen ab Ende September hätten gut getan und den Bäumen Farbe beschert. „Wir haben auch dazu gelernt. Bei den Neuanpflanzungen sind uns im vergangenen Jahr etwa 25 Prozent kaputt gegangen. Das haben wir in diesem Jahr mit viel Mühe, mit viel Bewässern, verhindern können“, sagt Platen.

Gefragter Dauerbrenner ist weiterhin die Nordmanntanne. Aber bei Platen – und das höre er auch von Kollegen – verzeichnet man zunehmend Interesse an Blaufichten und anderen Nadelbäumen. Dabei haben ein paar kalte Nächte im Mai dafür gesorgt, dass die Auswahl begrenzter ist. Den Anbauern im Sauerland, die sonst durchaus auch Blaufichten im Angebot haben, seien einige befroren. „Da können ein, zwei kalte Nächte die ganze Saison beeinflussen“, sagt Platen.

An diesem Samstag
steigt die Feuertonnenparty

Andere Baumarten, wie Blaufichten, Rotfichten, Korktannen oder Nobilis baut die Familie Platen in geringem Umfang an, um die Meinung der Kunden einzuholen. Schließlich wolle man einen neuen Trend nicht verpassen. Das Tannenbaumgeschäft braucht gute Planung. Schließlich wachsen die Bäume, die im Alter von drei Jahren in die Baum­kulturen kommen, einige Jahre bis sie einen stattlichen Weihnachtsbaum abgeben.

Bei Platen kann man seinen Weihnachtsbaumkauf seit einigen Jahren als richtiges Event begehen. Am vergangenen Wochenende wurde Familienfest gefeiert, an diesem Wochenende kann man nach dem Baumkauf noch einen Glühwein bei der Feuertonnenparty genießen. „Wir haben das im letzten Jahr einmal ausprobiert und das ist gut angenommen worden“, sagt Rudolf Platen und hofft an diesem Samstag ab 19 Uhr auf viele Besucher.

In dieser Woche hat Familie Küthen vom gleichnamigen Spargelhof am Krefelder Weg in Kempen eine Lieferung frischer Nordmanntannen aus dem Sauerland bekommen. Nordmanntannen und Blaufichten sind dort erhältlich. Der Nachschub war auch nötig. Die Nachfrage und die Reservierung von Bäumen vom eigenen Feld laufen schon nach St. Martin an. Viele der eigenen Bäume sind daher mitterweile schon vorgemerkt. Aber dank guter Lieferanten aus dem Sauerland gibt es noch genug Auswahl.

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