Fußball MSV wird für großen Kampfgeist belohnt

Der Fußball-Oberligist verliert mit 0:2 gegen den TSV Meerbusch, während der MSV einen Last-Minute-Punkt feiert.

 Turus Tsukasa Yakumaru (Mitte) setzt sich gegen die Meerbuscher Uzun (li.) und Cain durch.

Turus Tsukasa Yakumaru (Mitte) setzt sich gegen die Meerbuscher Uzun (li.) und Cain durch.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

(td/magi) Als der Ball in letzter Sekunde im Netz zappelte, kannte der Jubel am Kikweg keine Grenzen mehr. Anas El Morabiti schob die Kugel im Strafraum zu Robert Molango – und der drückte sie zum 2:2-Ausgleich über die Linie. Der Fußball-Oberligist MSV hatte sich auf den letzten Drücker einen Zähler gegen den TVD Velbert erkämpft, die Emotionen schäumten über. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobte Trainer Mohamed El Mimouni.

Dabei hatten die Velberter, eines der Top-Teams der Liga, in der ersten Hälfte ihre Muskeln spielen lassen. Ohne großartig zu überzeugen, lagen sie zur Halbzeit mit zwei Toren in Führung. Zunächst staubte Fabio di Gaetano am zweiten Pfosten ab, nachdem der MSV einen Einwurf zu nachlässig verteidigt hatte. Und wenige Minuten vor der Pause war es wieder der 25-Jährige, der den Ball aus einiger Entfernung in die Maschen zimmerte. Doch der Aufsteiger steckte nicht auf, vielmehr ging er ins Risiko und setzte alles auf die Offensivkarte. „Natürlich wussten wir um die Gefahr, dass wir ein Problem bekommen könnten, wenn wir Velbert mehr Räume geben“, sagte El Mimouni. Diese Sorge entpuppte sich im Nachhinein allerdings als unbegründet. Der MSV rannte immer wieder an und kam zehn Minuten vor dem Ende zum Anschlusstreffer durch King Manu, der seinen Bewachern entwischt war und vor dem Tor die Nerven behielt. Der Last-Minute-Ausgleich setzte der Aufholjagd die Krone auf. „Für die Moral ist der Punkt natürlich Weltklasse“, sagte El Mimouni, dessen Team auf einem Abstiegsplatz steht, aber den Anschluss ans rettende Ufer gewahrt hat.

Turu bekommt gegen
Meerbusch nicht die Kurve

Turu gegen den TSV Meerbusch – das war früher einmal gehobenes Niveau in der Fußball-Oberliga. Am Sonntag bekamen die wenigen Zuschauer im Stadion an der Feuerbachstraße im Duell dieser beiden Kontrahenten aber nur Magerkost geboten, die nicht viel mit Oberligafußball zu tun hatte. „Das war zum Teil Not gegen Elend“, schimpfte Turus Trainer Francisco Carrasco. Seine Mannschaft bekam auch gegen den TSV nicht die Kurve, verlor am Ende mit 0:2 und steckt nach der sechsten Niederlage in Serie in der Abstiegszone fest. Offensiv ging bei den Hausherren im Prinzip gar nichts. Und abgesehen von spielerischen Elementen ließen die Blau-Weißen auch Grundtugenden vermissen. „Die Aggressivität hat bei uns vollkommen gefehlt“, monierte Carrasco. Der TSV konnte in der zweiten Hälfte auf seine Offensiv-Asse verlassen. Micah Cain nutzte beim 1:0 auch seine Schnelligkeit aus (57.). Beim 2:0 profitierte Meerbuschs Torjäger Oguz Ayan davon, dass Tsukasa Yakumaru ausrutschte (64.).

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