Sanierungsbedarf bei allen acht Bahnhöfen

Der neue VRR-Stationsbericht zeigt die zahlreichen Mängel der Mönchengladbacher Haltepunkte auf. Das größte Problem sind Graffiti.

Sanierungsbedarf bei allen acht Bahnhöfen
Foto: Ilgner (2), Raupold, Lingen

Das sieht doch tatsächlich ganz schick aus: Nach monatelangen Arbeiten (und zwischenzeitlich auch monatelangem Stillstand) ist der neue Bodenbelag im Mönchengladbacher Hauptbahnhof mittlerweile fertiggestellt. Und ein bisschen neue Farbe ist im Eingangsbereich auch schon aufgetragen worden.

Sanierungsbedarf bei allen acht Bahnhöfen
Foto: Ilgner (2), Raupold, Lingen

Die Sanierungsarbeiten biegen also langsam auf die Zielgeraden ein: In die ersten beiden Bauabschnitte hatte die Bahn bereits fünf Millionen Euro gesteckt, in den laufenden, letzten noch einmal über eine Million für das Empfangsgebäude. Fenster, Fassade, Dächer und Decke sollen nun noch angepackt werden.

Sanierungsbedarf bei allen acht Bahnhöfen
Foto: Ilgner (2), Raupold, Lingen

Wenn doch nur überall so investiert würde: Acht Bahnhöfe im Stadtgebiet sind in Betrieb, und alle acht weisen Modernisierungsbedarf auf. So beschreibt es der aktuelle Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Für lediglich drei Stationen — Wickrath sowie die beiden Hauptbahnhöfe in Mönchengladbach — ist eine weitere Modernisierung im Rahmen des RRX/RE4-Ausbaus in Umsetzung oder Planung, für die übrigen fünf Haltepunkte (Lürrip, Rheindahlen, Odenkirchen, Herrath und Genhausen) gibt es leider keine gesicherte Finanzierung.

Sanierungsbedarf bei allen acht Bahnhöfen
Foto: Ilgner (2), Raupold, Lingen

Der VRR testet die 296 Stationen im Verbundgebiet jährlich auf sechs Punkte hin: Sauberkeit, Funktion und Graffiti, und das jeweils separat für den Zugang zum Bahngelände und den Bahnsteig selbst. Dafür sind viermal im Jahr Tester unterwegs, zudem fließen Fahrgastbefragungen mit in die Wertung ein.

Die Urteile für die Gladbacher Bahnhöfe fallen unterschiedlich aus: Der Gladbacher Hauptbahnhof und Herrath erhielten 2015 die beste Bewertung „akzeptabel“ , Genhausen, Rheindahlen, Wickrath und Rheydt schnitten mit dem Urteil „noch akzeptabel“ ab, während Lürrip und Odenkirchen durchfielen („nicht akzeptabel“).

Gegenüber 2014 konnten Gladbach und Rheindahlen ein besseres Urteil einheimsen, Genhausen schnitt schlechter ab als im Vorjahr. Odenkirchen und Lürrip haben in den letzten drei Jahren immer die schlechteste Note erhalten.

Das markanteste Problem an allen Haltepunkten bis auf den Mönchengladbacher Hauptbahnhof sind Graffiti am Bahnsteig. Dieses Problem wird von Testern und Fahrgästen zum Beispiel viel gravierender wahrgenommen als an den sieben Haltepunkten auf Krefelder Gebiet.

Verbundgebietsweit sehe man „insbesondere an den S-Bahn-Stationen weiteren Handlungsbedarf im Sinne einer Qualitätssteigerung“, sagt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann zu den Ergebnissen des Stationsberichts.

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