Museum Abteiberg: Traumstraße für Gladbach

Ein Projekt des Museums Abteiberg will den Skulpturengarten stärker ans Stadtzentrum anbinden.

Mönchengladbach. Das Projekt „Ein ahnungsloser Traum vom Park“ im Skulpturengarten unterhalb des Museums Abteiberg geht in die nächste Phase: Dabei wird nun versucht, diesen mit dem nahe gelegenen Hans Jonas-Park zu verbinden. Der Skulpturengarten erhält weitere, teilweise provisorisch anmutende Kunstwerke.

Ab Sonntag gibt es dazu verschiedene Veranstaltungen. So sieht der Besucher beispielsweise ein scheinbar unbeabsichtigt auf dem Rasen abgestelltes Fahrzeug. Und einen Dreckhügel von Meg Cranston, „Pile of Dirt (with water available)“, in dem Kinder spielen und Sandburgen bauen können.

Die Verbindung zwischen Spatzenberg und Fliescherberg ist eine Gasse mit zugewucherten und mit Graffiti besprühten Wänden an der Rückseite des Huma. Diese wird mit von Alex Morrison gestalteten Laternen rund um die Uhr beleuchtet.

„Sie steht zwar in keinem Stadtplan, aber wir haben sie ’Traumstraße’ genannt“, sagt Susanne Titz, Leiterin des Museums Abteiberg, die das Projekt gemeinsam mit dem Düsseldorfer Kurator Markus Ambach betreut. „Eine Traumstraße gibt es sonst nirgendwo.“

Auch das Plateau mit der Pergola zwischen dem alten Haus Zoar und dem Haus Erholung wird mit einer Skulptur aufgewertet: „Versunkene Wippe“ von Ulrike Möschel lädt von den Ausmaßen her Erwachsene zum Spielen ein, doch der Balken ist auf einer Seite durch zentnerschwere, unter dem Rasen verborgene Betonfundamente fest in der Erde verankert.

Die letzte Station auf dem Weg zum Hans Jonas-Park ist das von uralten Bäumen bestandene Areal. „Solche Bäume, mitten in der Stadt, gibt es nirgendwo sonst“, sagt Markus Ambach, „hierher muss man Menschen locken.“ Christian Odzuck liefert dort „The rising of milky way — Ein Kollektiv aus Fleisch und Blut“.

Es besteht aus drei Elementen: Fliesenwänden, die an die beiden Bäder erinnern, die es hier in der Nähe gab. Ein Stück Wand mit Pfeiler aus einem Abbruchhaus, das als Bank dienen kann. Dazu ein Hydrant, mit dem die Jugendlichen aus dem Step einmal wöchentlich die Fliesenflächen fluten werden — immer freitags um 17 Uhr, wenn der Park zum Treffpunkt für die Punkszene wird.

Geöffnet für die Nachbarn wurde der Skulpturengarten schon im vergangenen Jahr. Da kamen in Zusammenarbeit mit dem Jukomm Jugendzentrum im Step Bands auf das vom Museum Abteiberg gestaltete Areal, das sonst eine ruhige Kulisse für viele hochkarätige Kunstwerke bietet.

Für diese erste Phase im drei Jahre dauernden Projekt „Ein ahnungsloser Traum vom Park“ gestaltete Christian Odzuck eine kleine Bühne, „Teatro di Mondo“, auf der sich auch in diesem Jahr am 28. Juni Musiker präsentieren werden.

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