Pandemie in Mönchengladbach 279 Menschen fielen Corona zum Opfer

Mönchengladbach · Täglich werden Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Seit Pandemiebeginn sind 279 Mönchengladbacher an oder mit Corona gestorben. Über das Alter, mögliche Vorerkrankungen und den Impfstatus dieser Menschen.

 279 Todesfälle hat die Stadt bislang aufgezeichnet.

279 Todesfälle hat die Stadt bislang aufgezeichnet.

Foto: dpa/Fabian Strauch

(capf) Mehr als 114 000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zählt das Robert-Koch-Institut (RKI) seit Beginn der Pandemie für Deutschland. Von Sonntag auf Montag, 10. Januar, sind 52 Todesfälle hinzugekommen. Und hinter jedem dieser Fälle steckt ein Schicksal: eine Lebensgeschichte, ein geliebter Mensch, der trauernde Angehörige hinterlässt. Die Vitusstadt zählte am Montag seit Pandemiebeginn 279 Schicksale. Es ist nicht möglich sie alle über einen Kamm zu scheren. Und dennoch gibt es Statistiken zu den Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19. Ein Blick auf die Zahlen:

Anzahl der Todesfälle

Der erste nachweislich infizierte Mönchengladbacher starb am 27. März 2020. Am Sonntag, 9. Januar 2022, meldete die Stadt den 279. Todesfall. Im Jahr 2020 sind laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) 132 Mönchengladbacher an oder mit Corona gestorben. Im Jahr 2021 waren es 145 und im aktuellen Jahr bisher zwei Todesfälle. Die Daten vom LZG weichen von den Meldedaten des städtischen Gesundheitsamts ab, weil die Fälle teilweise verspätet gemeldet werden, und das LZG nach Möglichkeit das Sterbedatum angibt.Mönchengladbach liegt etwas unter dem Landesschnitt, aber über Krefeld und Düsseldorf.

Alter der Verstorbenen

Mehr als die Hälfte der im Zusammenhang mit Covid-19 gestorbenen Mönchengladbachern waren 80 Jahre oder älter. Jeder dritte Todesfall geht auf die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen zurück. Folglich waren 91 Prozent der an oder mit Corona verstorbenen Mönchengladbacher 60 Jahre oder älter. Im Landesschnitt sind es 93 Prozent. Gleich ist, dass bei den Todesfällen der Anteil der Männer etwas höher ist (47 Prozent der Verstorbenen in Mönchengladbach sind Frauen und 45,7 Prozent in NRW) – obwohl rein statistisch etwas mehr Frauen als Männer in NRW und in der Vitusstadt leben. Der jüngste Corona-Tote in Mönchengladbach war ein ungeimpfter 37-Jähriger. In der Altersgruppe der 40- bis 44-Jährigen führt das LZG einen weiteren männlichen Covid-Patienten. Es sind die einzigen beiden Unter-50-Jährigen Mönchengladbacher, die an oder mit Corona gestorben sind. Landesweit sind 404 solcher Fälle bekannt, die damit einen Anteil von knapp zwei Prozent ausmachen. 43 Personen aus NRW, die mit oder an Covid-19 gestorben sind, waren jünger als 30 Jahre. Dazu zählt auch ein Krefelder der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen. Im Kreis Heinsberg ist ein mit Corona infizierter Jugendlicher (Altersgruppe zehn bis 14 Jahre) gestorben. Der jüngste Corona-Tote in der Landeshauptstadt ist ein 30- bis 34-Jähriger.

Impfstatus und Vorerkrankungen

Drei der nachweislich elf vollständig geimpften Mönchengladbacher, die seit Januar 2021 im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, hatten keine bekannten Vorerkrankungen. Die übrigen acht hatten schwere Vorerkrankungen (zum Beispiel Krebs) oder waren in Palliativbehandlung. Das teilte ein Stadtsprecher auf Anfrage mit. 29 der in diesem Zeitraum an oder mit Corona gestorbenen Mönchengladbacher waren ungeimpft. Bei den übrigen von der Stadt 92 gemeldeten Todesfällen war der Impfstatus nach Angaben des Stadtsprechers nicht zu ermitteln. Zu den Daten, die dem RKI im Falle einer Infektion und auch bei einem Todesfall durch das jeweilige Gesundheitsamt gemeldet werden, gehören unter anderem der Impfstatus, die verwendeten Impfstoffe, das Alter und mögliche Vorerkrankungen. Vorerkrankungen und der Impfstatus können häufig nicht ermittelt werden, sollten diese nicht in der Krankenakte vermerkt sein.

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