Läuferin mit großem Potenzial

Sarah Schmidt vom LAZ zeigt bei den Meisterschaften im Grenzlandstadion, was in ihr steckt.

Mönchengladbach. Sarah Schmidt ist noch völlig außer Atem, aber glücklich. Gerade hat sie ihren Vorlauf über 800 Meter als Zweite beendet und sich damit für den heutigen Endlauf qualifiziert. Die 15-Jährige vom LAZ Mönchengladbach startete gestern als erste von fünf Mönchengladbacher Teilnehmern bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U18- und U20-Athleten im Rheydter Grenzlandstadion.

Im Ziel umarmt sie ihr Vater Michael Schwarzbach. Der Heilpraktiker mit dem Spezialgebiet Sport ist Betreuer seiner Tochter. Natürlich ist auch Mutter Ilka stolz auf Sarah. „Ich bin immer so furchtbar aufgeregt. Am liebsten hätte ich während des Laufs das Stadion verlassen“, sagt sie. Sarah trainiert viermal die Woche jeweils zwei Stunden. Die 15-Jährige wird seit eineinhalb Jahren von LAZ-Geschäftsführer Johannes Gathen ausgebildet, der froh ist, dass sich Sarah genau an seine Anweisungen gehalten hat. „Sie hat großes Potential. Ich traue ihr zu, dass sie in ein paar Jahren ihre Zeit über 800 Meter um bis zu 16 Sekunden verbessern kann“, sagt er.

Als Organisator der Titelkämpfe hat er jede Menge Stress. Am ersten von drei Veranstaltungstagen läuft noch nicht alles rund. Die bislang letzte Leichtathletik-DM in Mönchengladbach liegt schon zehn Jahre zurück. Deshalb sind viele der ehrenamtlichen Helfer zum ersten Mal dabei. „Hier und da hakt es noch. Da fehlt schon mal der Strom oder es müssen zusätzliche Helfer abgestellt werden. Aber nach dem ersten Tag entspannt sich das meist“, sagt Gathen, der schon 2002 der verantwortliche Mann war.

Sarah hat sich inzwischen von den Strapazen erholt und genießt es, ihre erste Deutsche Meisterschaft im heimischen Grenzlandstadion laufen zu dürfen. „Das ist für mich der absolute Saisonhöhepunkt“, sagt sie. Heute gegen halb fünf startet die 15-Jährige im Endlauf über 800 Meter. Ihre Ziele sind bescheiden: „Wenn ich unter die ersten Fünf komme, bin ich zufrieden“, sagt sie.

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