Ein neues Luxus-Heim für Familie Fuchs

Zum Abschluss des ABC-Sommers geht’s ins Tierreich: X wie Xysticus, Y wie Yeti-Krabbe und Z wie Zoologie.

Mönchengladbach. Xysticus audax, die braune Krabbelspinne, würde im Odenkirchener Tiergarten wohl bei den wenigsten Besuchern Begeisterung auslösen. Auch die Yeti-Krabbe würde dort kaum Fans finden. Es gibt jedoch genug andere tierische Gründe, warum Zoologie-Fans in dem Tiergarten auf ihre Kosten kommen.

Ein Hauptthema ist derzeit der Umzug von Familie Fuchs: In etwa vier bis sechs Wochen können die vier Rotpelze im Odenkirchener Tiergarten ihr neues Heim beziehen. "Dann ist das neue Außengehege fertig", sagt Tiergarten-Leiter Norbert Oellers.

Für die Tiere bedeutet das neue Zuhause jede Menge Luxus und Komfort: In dem etwa 120 Quadratmeter großen Terrain soll ein künstlicher, röhrenartiger Fuchsbau mit zwei unterirdischen Kammern für ein "artgerechtes Wohngefühl" sorgen.

"Innen wird es eine kleine Lampe mit gedämpftem Licht geben. Die Tiergarten-Besucher können die Füchse durch eine Scheibe beobachten, ohne sie zu stören", erklärt Oellers. Schilder sollen die Gäste ermahnen, nicht gegen die Scheibe zu klopfen und die Füchse zu erschrecken.

Zwei ausgehöhlte Baumstämme stehen den Füchsen für einen Mittagsschlaf außerhalb des Baus zur Verfügung. "Das Gehege ist nicht nur größer und artgerechter als das alte, es ist auch optisch schöner. Es wirkt offener, ist mehr bepflanzt", sagt Oellers. Und fügt hinzu: "Der Fuchs ist unser Tiergarten-Emblem, da muss unseren Rotpelzen auch etwas Besonderes geboten werden."

Das 35 000 Euro teure "Sommerprojekt Fuchsgehege" beendet die Umbauserie der Raubtieranlage. In den vergangenen Jahren gab’s schon für die Tiger und Co. neue Unterkünfte. Doch auch sonst fallen in der warmen Jahreszeit viele Arbeiten an. "Tiere reagieren bei höheren Temperaturen ähnlich wie wir Menschen, sie brauchen weniger Nahrung, dafür mehr Flüssigkeit. Wir haben ständig getränkt", erzählt Oellers.

Vor allem die Raubkatzen hätten etwa 20 Prozent weniger Fleisch als sonst gefressen. An besonders heißen Tagen hätten seine Schützlinge träge im Schatten gelegen. Dann sei im Tiergarten jedoch ohnehin weniger los. "An typischen Schwimmbadtagen hatten wir etwa 700 Besucher am Tag, wenn’s nicht so heiß und sonnig ist, kommen wir auf 1200 bis 1500", sagt Oellers.

Die Unwetter, die vor allem in Süden Gladbachs heftig waren, hätten den Tiergarten verschont, freut sich Oellers: "Nur einmal flog bei einem Gewitter die Sicherung raus, und wir hatten kurze Zeit keinen Strom."

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