Derby: Fanprojekt kritisiert Polizei

Verein von Borussen-Anhängern fühlt sich diskreditiert.

Mönchengladbach. Das Fanprojekt Mönchengladbach hat vier Tage nach dem Derby der Borussia gegen den 1. FC Köln mit einem Rieseneinsatz der Polizei und einem Alkoholverbot in drei Sperrgebieten den Einsatzleiter Ulrich Fomferra öffentlich kritisiert. Der Verein verteilte am Donnerstag bei der turnusmäßigen Pressekonferenz der Borussia eine entsprechende Pressemitteilung.

Darin distanzierte sich der Verein Fanprojekt, der das Fanhaus am Nordpark betreibt, von der Aussage des Leitenden Polizeidirektors, dass der Bereich rund ums Fanhaus wieder einen "besonderen Problembereich" dargestellt habe. Laut Fanprojekt hätte es Auseinandersetzungen ausschließlich auf dem Messegelände gegenüber vom denkmalgeschützten Areal an der Straße zum Borussia-Park gegeben.

Dort, in der Nähe des Fanhauses, seien die Teilnehmer des geplanten Derbymarschs, die sich am Geroweiher trafen und dort von der Polizei eingesammelt und in Shuttles zum Stadion gebracht wurden, "festgehalten" worden. Das Fanprojekt bezeichnet diese "kaum als Fans der Borussia", sondern als "gewaltorientierte Jugendliche", die nun an der Strecke für die Shuttle-Busse der Gäste-Fans "abgesetzt" worden seien.

Die Polizei wollte die Kritik des Fanprojekts am Donnerstag nicht kommentieren. Für einen gemeinsamen runden Tisch, an dem auch das Fanprojekt beteiligt ist, gebe es bereits den nächsten Termin. "Wir suchen den Dialog mit allen Beteiligten", sagte Polizeisprecher Peter Spiertz auf WZ-Anfrage. "Aber wir können keine polizeitaktischen Entscheidungen in der Öffentlichkeit diskutieren."

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