Beuschel: "Nie wieder Hysterie"

Pfarrer: "Das wäre ein leiser Widerspruch zu Gottvertrauen."

Mönchengladbach. Nie wieder Hysterie, egal bei welcher Krise. Das hat sich Werner Beuschel Anfang der 80er Jahre vorgenommen. Damals war es der Nachrüstungsbeschluss, die Angst rund um SS-20-, Pershing-2-Raketen, die die Menschen und auch den angehenden Pfarrer bewegten. "Auch ich habe mich hysterisieren lassen. Im Nachhinein habe ich mir geschworen, bei allen Krisen erst tief durchzuatmen."

"So sehe ich das auch bei dem, was auf uns zukommt", sagt der 46-Jährige, der mit Ehefrau Annette die Pfarrer-Stelle in der Christuskirchen-Gemeinde (Stadtmitte) vor 17 Jahren übernommen hat.

Man könne die Zeichen der Finanzkrise nicht beiseite schieben. "Aber Hysterie wäre ein leiser Widerspruch zu Gottvertrauen." Und Lebensglück und Zufriedenheit sei nicht automatisch mit Geld verbunden. Selbstverständlich sei es wichtig, dass die Menschen "angemessen finanziell ausgestattet seien".

Er habe sowohl mit Leuten zu tun, denen es gut gehe, als auch mit solchen, denen es nicht gut gehe und bei denen man sehen müsse, wie man ihre Situation verbessern könne. Aber er erlebe auch, dass die, denen es gut geht, sich hinstellen und fragen, wo sie helfen können. Menschen, die das, was sie haben, teilen wollen. Und das anonym.

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