Auf dem Schützenplatz Willich zieht an – im Auto zum Kino

Willich · Frank Janssen zieht positive Bilanz nach ersten Filmtagen auf dem Schützenplatz in Willich.

 Auf dem Willicher Schützenplatz gab es am Ostersamstag um 14 Uhr die erste Vorstellung  beim Autokino. Gezeigt wurde  „Die Eisprinzessin 2“. Insassen in mehr als 80 Fahrzeugen erlebten bei sonnigem Wetter diese Premiere mit. Veranstalter war Kinobetreiber Frank Janssen aus Kempen.

Auf dem Willicher Schützenplatz gab es am Ostersamstag um 14 Uhr die erste Vorstellung  beim Autokino. Gezeigt wurde  „Die Eisprinzessin 2“. Insassen in mehr als 80 Fahrzeugen erlebten bei sonnigem Wetter diese Premiere mit. Veranstalter war Kinobetreiber Frank Janssen aus Kempen.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Sonnenbrand vom Schützenplatz? Die Gesichtsrötung kennt man in Willich eigentlich nur vom großen ASV-Schützenfest im Juli. Aber das Corona-Jahr 2020 schreibt neue Geschichten. Frank Janssen, Betreiber der Kempener Lichtspiele und weiterer Kinos in Geldern, Kleve und Mönchengladbach, schreibt daran mit. Seine Idee, auf dem Schützenplatz das kontaktarme, damit erlaubte Autokino-Erlebnis anzubieten, hinterlässt Eindruck.

„Meine Mitarbeiter haben tatsächlich Sonnenbrand. Wir haben das Wetter am ersten Tag unterschätzt. Jetzt stehen Schirme bereit“, sagt Janssen. Er schwärmt vom erfolgreichen Filmstart auf neuem Terrain. „Es läuft prima. Die Leute nehmen das Angebot gut an, haben viel Spaß. Sie sind froh, dass sie endlich wieder irgendwo hinfahren und gemeinsam etwas erleben können.“

Bereits die Auftakt-Vorstellungen mit „Die Eiskönigin 2“, „Der Junge muss an die frische Luft“ und „Das perfekte Geheimnis“ waren gut besucht, drei Vorstellungen an Ostermontag ausverkauft. Hochsommerliche Temperaturen im Auto stemmten die Besucher cool weg. Janssen: „Keiner ist vor Film-Ende gefahren. Im Gegenteil, die Leute danken, hupen und winken, wenn sie wieder nach Hause fahren. Das ist toll.“ Zum Schutz vor Sonne warf man Decken übers Autodach.

Die Reise zum „Bleib-im-Auto-Kino“ traten auch Fahrzeuge mit Moerser, Gladbacher und Düsseldorfer Kennzeichen an. 22 Euro pro Wagen kostet das Vergnügen. Bis in den Mai hinein ist das Angebot geplant.

Fünf Mitarbeiter hat Janssen bei den Schützenplatz-Lichtspielen im Einsatz. Zwei scannen Tickets kontaktlos durch die Scheibe, zwei weisen die Fahrer ein. Zurzeit gibt Janssen 100 Schau-Plätze mit Leinwandblick frei, bis zu 120 sind erlaubt. Ein Mitarbeiter kontrolliert, dass alle Kinogäste in ihren Wagen bleiben und beim unaufschiebbaren Toilettengang einen Mundschutz tragen.

Das Team achtet darauf, dass die Fahrer nicht die Autoscheinwerfer anlassen. Aber auch an leer gezogene Batterien hat Janssen gedacht: „Starterkabel sind vor Ort.“

Verkaufen darf Janssen nur Tickets, nicht aber Getränke oder Popcorn. Proviant für das außergewöhnliche Kinoerlebnis bringen die Besucher selber mit. Sekt und Bier auf dem Schützenplatz – wie sonst im Juli. Zu Programm und Karten:

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