Willich - Royal Engineers: Basis ist „eine echte Freundschaft“

Eine Gedenktafel am Gründerzentrum erinnert an die Royal Engineers, die bis 1992 in Willich stationiert waren.

Willich. Vor dem Gründerzentrum erinnert eine Gedenktafel an die besondere Beziehung zwischen der Stadt und den Royal Engineers, die bis 1992 in Willich stationiert waren. Enthüllt wurde sie bei einem Festakt mit vielen Gästen. Die Briten waren zahlreich vertreten. Very british: The Band of the Royal Regiment of Fusiliers aus Newcastle spielte.

Bürgermeister Josef Heyes lobte: "Die Royal Engineers haben uns in den 40 Jahren bereichert. Nach desolaten Kriegsjahren kamen hier Menschen, um Menschen zu helfen." Das Gefühl, es mit Besatzern zu tun zu haben, sei sehr schnell verflogen.

Die Schiefbahnerin Hildegard Kocken übersetzte Heyes’ Worte, der aber auch in seinem, wie er es nannte, "simple English" zu den Gästen sprach. Sein Sohn Christoph und Bernard Henter hatten den Antrag auf eine Gedenktafel gestellt. Heyes begrüßte Ehrenringträger wie Akira Okada und Ehrenbürgermeisterin Käthe Franke. Sie hatte den Briten 1973 den Status "Freedom of the City" verliehen.

In der Halle des Gründerzentrums, wo einst Panzer repariert wurden, sprach General Mungo Melvin, Befehlshaber des Britischen Unterstützungskommandos in Deutschland, das 20000 Soldaten umfasst.

"Das Verhältnis zwischen uns und den Willichern basiert auf etwas Dauerhaftem, auf echter Freundschaft", sagte er. "Ein Stück britischer Militärgeschichte bleibt für immer mit Willich verknüpft." Rührende Geste: Der General bat um eine Schweigeminute für die in Afghanistan gefallenen deutschen und englischen Soldaten.

Toni Hayward, oberster General für die in Deutschland stationierten britischen Soldaten, sagte: "Willich war ein Ort, an den sich meine Soldaten gerne versetzen ließen." Er gab zu, dass das neben den Menschen auch am Hannen Alt lag.

Heyes betonte das soziale Engagement der Royal Engineers: Sie seien nicht nur ein sozialer Arbeitgeber gewesen, sondern hätten sich in Projekte eingebracht, etwa bei der Ausstattung von Kinderspielplätzen.

Abends fand im Gründerzentrum wieder die große Wiedersehensfeier statt. Sie wird von Thomas Pearce oranisiert - er ist einer von rund 60 ehemaligen britischen Soldaten, die in Willich geblieben sind.

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