Jubiläum Städtepartnerschaft : Tönisvorster Grüße an die Freunde in Sées
Tönisvorst Tönisvorst und seine französische Partnerstadt Sées wollten am Wochenende eigentlich das 40-jährige Bestehen feiern. In Corona-Zeiten bleibt aber nur ein Briefwechsel.
„Pendant 40 ans les visites entre nos deux villes n´ont pas cessées.“ Über 40 Jahre hinweg seien Besuche zwischen „unseren beiden Städten nicht abgebrochen“, schreiben Michael Steeg und Sylvie Gülich. Sie haben im Namen des Tönisvorster Partnerschaftskomitees einen Brief an die Freunde in der nordfranzösischen Kleinstadt Sées im Département Orne/Normandie geschrieben. Geschrieben, weil die Begegnung mit Umarmung und „baiser de joue“, dem französischen Wangenkuss, ausfallen muss.
„Le covid 19 nous a empêché de nous rencontrer.“ Corona verhindert ein groß angelegtes Wiedersehen. Es war für 2020 am Niederrhein vorgesehen. Aber die jährliche gemeinsame Feier aus Anlass der seit vier Jahrzehnten bestehenden Städtepartnerschaft wurde gestrichen. Zum ersten Mal in den 40 Jahren.
Die Freundschaft, „l’amitié“, die Städtepartnerschaft, „jumelage“, sollte am verlängerten Wochenende von Christi Himmelfahrt bis Sonntag in Tönisvorst gefeiert und bekräftigt werden.
Vor Wochen hatte man sich aber bereits zur Absage der Begegnung im großen Stil entschieden. Das Leben, die Bewegungs- und Reisefreiheit in Frankreich und Deutschland standen und stehen unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Fast 145 000 Corona-Fälle wurden bisher in Frankreich bestätigt. Es gab mehr als 28 000 Todesfälle. Deutschland hat aktuell knapp 180 000 Corona-Infektionen im Land registriert. 8366 Menschen sind (Stand Sonntagmorgen) gestorben.
Die Ein- und Ausreise innerhalb und außerhalb des europäischen Raums ist im Nachbarland derzeit noch verboten. Frankreich erlaubt nach der verhängten Augangssperre erst seit dem 11. Mai wieder das Verlassen des Wohnortes innerhalb eines Umkreises von 100 Kilometern. Die Reisesituation soll am 15. Juni auf europäischer Ebene neu bewertet werden.