Pfadfinder in Schiefbahn: Zeitgemäß – jetzt erst recht

Der Pfadfinder-Stamm St. Hubertus feiert sein 75-jähriges Bestehen. Vom 8. bis 10. Juni begeht der Verein sein Bestehen mit einem Zeltlager in Wekeln.

<strong>Schiefbahn. Dem Pfadfinder-Stamm St. Hubertus schien kein langes Leben beschieden zu sein. Am 21. Februar 1932 hatte Willi Buntger das Stammesversprechen abgelegt, doch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war für konfessionelle Organisationen im gleichgeschalteten Staat kein Platz mehr. Möglich blieb allein der Eintritt in die Hitler-Jugend. "In dieser Zeit wurden viele Dokumente vernichtet, aus Angst vor Verfolgung", sagt Kai Stengel, der den Stamm heute leitet. Ab 1939 stand ob der historischen Ereignisse den meisten ohnehin nicht mehr der Sinn nach Naturerkundung. So dauerte es bis 1945, ehe der Stamm sich wieder zusammenfand. Wenn man es genau nimmt, feiern die St. Hubertus-Pfadfinder also ihr Brutto-Jubiläum. Denn von den 75 Jahren seit seiner Gründung existierte der Stamm nicht durchgängig, so auch von 1975 bis 1980. "Damals gab es nicht genügend Interessierte", sagt Stengel, der als Kind selbst zu denen gehörte, die den Stamm zu neuem Leben erweckten. Mittlerweile ist er 35 und seit fünf Jahren Vorsitzender.

Über zu wenige Mitglieder kann er sich heute nicht mehr beklagen. 130 sind es im Moment, es waren auch schon mal fast doppelt so viele. Doch als die Gruppen zu groß wurden, beschränkte man deren Stärke. Immer noch gehört St. Hubertus zu den größten Stämmen des Bezirks Grenzland.

Münzen: Im Jahr 1996 schaffte es der Stamm ins Guinness-Buch der Rekorde. Auf dem Hubertusplatz legten die Pfadfinder den größten Münzteppich der Welt aus.

Ziele: Die zweite Vorsitzende des Stamms, Anna Maria Marx, erklärt: "Wir wollen nicht einfach dem Klischeebild der Pfadfinder entsprechen, sondern zu selbstständigem und bewusstem Handeln erziehen."

Internet: Die Homepage des Stamms:

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