Willich: Jobzentrum - Arbeitsamt ärgert die Stadt

Weniger Leistungen als geplant wird es im neuen Willicher Job-Zentrum geben. Wer seinen Job verliert, muss zunächst nach Krefeld fahren. Alle Proteste sind bisher vergeblich.

<strong>Willich. Die Reaktionen reichten von Stirnrunzeln bis zu offener Wut: Die Willicher Kommunalpolitik erfuhr im Sozialausschuss, dass das Arbeitsamt Krefeld künftig doch nicht alle Leistungen von Willich aus anbietet. Wer seinen Job verliert und sich bei der Agentur für Arbeit melden will, muss zunächst einmal nach Krefeld fahren und kann dafür nicht in das neue Gebäude im Stahlwerk Becker.

Das hatte sich im vergangenen Jahr bei der Grundsteinlegung noch anders angehört. In dem Job-Zentrum entstehe ein einmaliges Projekt, in dem Arbeitslose und Empfänger von Sozialhilfeleistungen der Stadt Willich zentral betreut würden, hieß es beim Sektempfang, bei dem auch der Leiter der Krefelder Arbeitsagentur, Peter Ewert, anwesend war.

Mitte April bei einem Gespräch zwischen Vertretern der Stadt und der Arbeitsagentur kam’s dann ans Licht: Aus "grundsätzlichen strukturellen Erwägungen" müsse derjenige, der einen Antrag auf Arbeitslosengeld 1 stelle, mit seinem Antrag zunächst nach Krefeld.

Siegfried Kirsch (CDU) hat schon einen Termin mit dem Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer vereinbart. Zusätzlich verabschiedete der Sozialausschuss eine Resolution, in der gefordert wird, dass alle Dienstleistungen von Willich aus angeboten werden sollen.

Kosten: Das Beschäftigungs- und Leistungszentrum kostet im ersten Bauabschnitt 1,8 Millionen Euro, im zweiten 1,4 Millionen.

Fläche: Der erste Abschnitt hat eine Fläche von 1065, der zweite 937 Quadratmeter.

Start: Im Sommer startet der Betrieb, im Herbst wird dann alles komplett laufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort