Penthouse-Blick auf St. Godehard

Im Vorster Ortskern ist ein altengerechtes Mehrfamilienhaus für 24 Parteien entstanden. Bauherr ist eine Firma aus Kempen.

Penthouse-Blick auf St. Godehard
Foto: Küppers

Vorst. Ein Neubauprojekt im Herzen von Vorst sieht seiner Vollendung entgegen: An der Johannes-Stadtfeld-Straße vertreibt das Kempener Immobilien-Unternehmen Matthiesen drei baugleiche Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 24 altengerechten Eigentumswohnungen. Bauherr ist die Firma Milike Investbau (Kempen) mit Geschäftsführer Michael Lindmayer. „Wir liegen im Plan, im Juli können die ersten Eigentümer einziehen“, sagt Kai Matthiesen, der das Immobilienunternehmen mit seinem Vater Klaus führt.

Zurzeit fährt der Geschäftsführer häufig zur Baustelle „Im Keisergarten“, um sich mit Architekt Albert Deselaers auszutauschen und künftige Eigentümer zu beraten. Vom aubergine-farbenen Klinker bis hin zu hochwertigen Baumaterialien wie Naturstein und Hartholz habe man auf Details geachtet, die komfortables und ruhiges Wohnen mitten im Ort ermöglichten. Aber auch Aspekte wie ebenerdiges Wohnen, breite Türen für Rollstuhlfahrer, klimaneutrale energetische Versorgung und viel Grün in Gärten und Außenanlagen hätten bei der Konzeption eine Rolle gespielt. Schmuckstück dürften die Penthouse-Wohnungen mit der umlaufenden Terrasse über der zweiten Etage sein. Von dort hat man einen schönen Blick über Vorst inklusive Pfarrkirche St. Godehard.

Mit dem zentral gelegenen Neubaugebiet Keisergarten verfolgt die städtische Wohnungsbaupolitik das ehrgeizige Ziel, Vorst noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig mit Blick auf den demografischen Wandel Wohnraum für ältere Menschen anzubieten. „Ich bin jetzt 76. Da habe ich lange Arme, wenn ich in meine jetzige Wohnung in Anrath zwei Kästen Wasser raufbringe“, sagt Holger Laaß, der zum Keisergarten zieht.

Für den Kraftverkehrsmeister, der in Anrath Bürgerbus fährt, ist wichtig, dass er in seinem gewohnten Umfeld bleiben kann. Aber auch für Familien oder jüngere Pärchen sind die Eigentumswohnungen geeignet. „Alles chic, alles schön“, schwärmt Daniel Lessmann. Der 36-Jährige freut sich wie seine Ehefrau Annika (30) auf den Umzug von Grefrath-Mülhausen nach Vorst. „Ein schönes Städtchen mit einer guten Infrastruktur.“ Für Vorst spreche auch die gute Anbindung zum Arbeitsplatz: Daniel Lessmann arbeitet in Mönchengladbach, seine Frau in Krefeld.

Das zirka 3700 Quadratmeter große Areal, nach dem früheren Besitzer Keiser benannt, zählt zu den letzten Filetstücken in dieser Größenordnung für den Ort. „Die Baumaßnahme bedient das Bedürfnis nach neuem Wohnraum und stärkt zugleich Vorst“, betont Bürgermeister Thomas Goßen. Als Kommune sei Tönisvorst gehalten, Innen- vor Außenentwicklung umzusetzen, um den Flächenverbrauch im Grünen zu minimieren.

Das Gelände hat zuvor längere Zeit brachgelegen. Ein leerstehender Bauernhof zur Eichenstraße hin wird vermutlich abgerissen. Weitere Bauteile wie Hallen oder Schuppen müssen ebenfalls weichen. Zurzeit wird in der Tönisvorster Politik diskutiert, ob es einen Durchstich von der Johannes-Stadtfeld- zur Eichenstraße geben oder ob dieser Abschnitt für Ladenlokale reserviert werden soll.

Kai Matthiesen ist jedenfalls stolz darauf, die Parzelle städtebaulich mitgestalten zu dürfen. „Tönisvorst heißt nicht umsonst Apfelstadt. Hier wohnt man umgeben von ländlicher Idylle mit hohem Freizeitwert“, sagt der Diplom-Kaufmann, dessen Unternehmen sich seit mehr als 30 Jahren am Niederrhein mit Immobilien beschäftigt. Dazu passt, dass sich die drei Häuser, die an einer Spielstraße liegen, einen Steinwurf vom Vorster Wochenmarkt befinden.

www.matthiesen-immobilien.de

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