Kaiserplatz in Willich Gedenktafel erinnert an Ehrenbürgerin

Willich · Weggefährten und Familienmitglieder der ehemaligen Willicher Bürgermeisterin waren zum Kaiserplatz gekommen, um die Gedenktafel zu enthüllen. Demnächst soll auch ein Platz nach ihr benannt werden.

 Mit einer kurzen Feier wurde die Gedenktafel auf dem Kaiserplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit einer kurzen Feier wurde die Gedenktafel auf dem Kaiserplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.

Foto: Norbert Prümen

„Ich bin heute noch nervöser als bei meiner Vereidigung im November“, gestand Willichs Bürgermeister Christian Pakusch am Freitag auf dem Kaiserplatz. Der Grund für die Nervosität: Alle Ehrenringträger mit Ausnahme von Franz Weber waren gekommen. Der frühere Stadtdirektor Dieter Hehnen sowie die ehemaligen Bürgermeister Lukas Siebenkotten und Josef Heyes sowie zwei Vertreter der einzelnen Fraktionen waren dabei, als die Tafel zu Ehren von Käthe Franke enthüllt wurde. Christian Pakusch kündigte weitere Formen der Ehrung für die verdiente Willicher Bürgermeisterin an, die 1923 geboren wurde und im Jahr 2012, mit 89 Jahren, verstorben war.

An der kurzen Zeremonie nahmen unter anderem die Tochter Beate Franke, die Enkelin Vanessa sowie der Urenkel Leon teil. Die Menschen, die sich auf dem Kaiserplatz versammelten, wissen, was Käthe Franke für die Stadt Willich geleistet hat. Wer es nicht weiß, es aber gern wüsste, der kann sich jetzt informieren. Er erfährt unter anderem, dass Käthe Franke 1979 als Nachfolgerin von Hans Lamers Bürgermeisterin wurde. Ihre „einfühlsame, aber resolute Art“ wird da erwähnt und dass sie den Respekt aller Parteien genoss. Seit 1975 war sie bereits im Rat und zusätzlich Kulturausschuss-Vorsitzende. „Sie war eine der großen Befürworterinnen der Schlossfestspiele“, sagte Christian Pakusch. Sein Versprechen: „Wir setzen alles daran, dass die Festspiele in diesem Jahr wieder stattfinden, wenn auch nicht in der gewohnten Form.“

Franke erhielt Auszeichnungen aus Japan und Großbritannien

Dass nicht nur die Willicherinnen und Willicher ihre Bürgermeisterin liebten, wird spätestens nach der Lektüre der Informationen auf der Gedenktafel deutlich: Die Japaner verliehen ihr den Heiligen Orden vom Heiligen Schatz am Band Goldene Strahlen, den Briten hat sie den Orden „Honorary Member oft the Order oft the British Empire“ zu verdanken. Außerdem war sie Trägerin der Großen Verdienstmedaille der Partnerstadt Linselles. 1994 wurde Käthe Franke Ehrenbürgerin der Stadt Willich, verbunden mit den Ehrenbürgermeisterrechten.

Die Gedenktafel ist von der Firma Bommes in Mönchengladbach angefertigt worden. Christian Pakusch möchte, dass möglichst bald ein Platz nach der prominenten Willicherin benannt wird. Infrage kämen der Markt und der Willicher Konrad-Adenauer-Park in Verbindung mit den zu errichtenden Katharinenhöfen.

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