Frauensitzung des Männergesangvereins Orpheus in Anrath Bei der Frauensitzung dürfen Männer „nur“ auf die Bühne

Anrath. · Die Party des Männergesangvereins Orpheus und des Kulturvereins Anrath ist eine der beliebtesten der Session.

 Mit Besuchen des Prinzenpaars, Büttenreden und jeder Menge Musik unterhielt der Männergesangverein die kostümierten Gäste.

Mit Besuchen des Prinzenpaars, Büttenreden und jeder Menge Musik unterhielt der Männergesangverein die kostümierten Gäste.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

„Heute feiern wir mit Orpheus“, lautet seit Dienstag und noch bis Donnerstagabend das Motto in der Josefshalle in Anrath. Der Männergesangverein Orpheus und der Kulturverein Anrath machen jetzt zum 33. Mal Frauen mit einem Faible für die fünfte Jahreszeit glücklich. Alle drei Veranstaltungen waren beziehungsweise sind ausverkauft, knapp 900 Frauen feierten ausgelassen und zum großen Teil fantasievoll verkleidet Sitzungskarneval.

Die Männer machen sich in der ersten Sitzung ganz klein: Links in der Ecke sitzt der Orpheus-Vorsitzende Bernd Straeten als Schlagzeuger der zweiköpfigen Orpheus-Kombo, Wolfgang Mertens mischt als Keyboarder mit. Dass es in dem gut dreistündigen Programm immer wieder um Musik gehen wird, spiegeln die T-Shirts der Damen vom Elferrat wider: Dominierendes Muster sind Klaviertasten. Auch der Eisbrecher ist ein Stück Musik – und zugleich ein Stück Anrath: „Heute feiern wir mit Orpheus“, lautet der Refrain, und Tilo Poleski, Stefan Marx und Manfred Schmidt-Persohn werden zu den drei Tenören für das Lied.

Das einzige Blasorchester
der Stadt gibt sich die Ehre

Gar nicht karnevalistisch sehen die Original Flöthbachtaler in ihren Krachledernen aus – die Musiker des vermutlich einzigen Blasorchesters in der Stadt schaffen mit ihren Instrumenten ein neues Hör­erlebnis von altbekannten Liedern. „Wir kommen mit allen Mann vorbei“ – mit diesem Karnevalsschlager erobert die Funkengarde Rot-Weiß der Neersener Schlossgeister die Bühne. Im Schlepptau: Jugendprinzessin Maria I. und ihr Minister Marvin.

Tanz soll auch diesmal wieder ein kräftiges Standbein der Sitzung werden. Binnen einer knappen Stunde werden am Dienstagabend drei „Raketen“ ausgerufen. Die Tänzerinnen der Showtanzgruppe „Surprise & Fantasy“ der Karnevalsgesellschaft „Alles onger ene Hoot“ aus Mönchengladbach wirken nicht nur glamourös in ihren Kostümen in Silber, Schwarz und Violett, sie überzeugen auch mit ihren tollen Hebefiguren.

Die „Las Tropicals“ holten Auftritt von der Schlossgeister-Party nach

Aus Termingründen hatten die Neersener „Las Tropicals“ nicht auf der Sitzung der Karnevalsgesellschaft Schlossgeister auftreten können. Jetzt begeistern sie in Anrath mit schnellen Kostümwechseln und einer abwechslungsreichen Tanzshow, die unter dem Motto „Lass und uns’re Träume leben“ steht. In rasendem Tempo tauchen unter anderem ein Dreigestirn, Schützen und Astronauten auf der Bühne auf. Zwischendurch gibt es auch eine „Rakete“ für zwei Büttenredner aus Eschweiler. Michael Henkel als Labbes und Guido Streußer als Drickes begeistern mit Wortwitz und Musik: Labbes hat einen Koffer voller Musikinstrumente dabei. Die Frauen erfahren, wann man von einem Bahlsen-Syndrom spricht: „Wenn jemand einen an der Waffel hat und anderen auf den Keks geht.“

Büttenrednerin Beate Schmitz-Rundholz thematisiert den Prozess des Alterns voller Selbstironie. „Knacken im Knie statt Kribbeln im Bauch“ sei ein Indikator, dass man älter wird. Natürlich kamen auch die Prinzengarde der Stadt Willich mit dem Prinzenpaar Andreas I. und Cornelia II. in die Josefshalle auf eine Sitzung, die sich nicht ohne Grund wieder großer Beliebtheit erfreut.

(barni)
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