Benefizkonzert am „Open Friday“ St. Töniser Band spielt zugunsten des Krefelder Zoos

Tönisvorst. · Die Fake Monkeys bitten am 10. Januar in der Reihe „Open Friday“ um Spenden für den Tierpark.

 Jos, Willy, Monika, Klaus und Uwe (von links) sind die „Fake Monkeys“.

Jos, Willy, Monika, Klaus und Uwe (von links) sind die „Fake Monkeys“.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Die lange Playliste, die an der Wand im großen Probenraum der Formation Fake Monkeys hängt, liest sich gut. „Ride like the wind“ ist dort genauso zu finden wie „Ain’t nobody“ oder „Lesson in love“ wie auch „Our House“ und „I wish“. Es geht quer durch einige Jahre der Musikgeschichte, und das für einen guten Zweck: Wenn die fünf Musiker von Fake Monkeys am Freitag zu ihren Instrumenten greifen, dann steht der Krefelder Zoo im Mittelpunkt des Konzertes. „Wir spielen zugunsten des Zoos, der von dieser schweren Tragödie gezeichnet ist“, sagt Klaus Storm, der Keyboarder der St. Töniser Band, mit Blick auf den Vollbrand des Affenhauses des Zoos.

Das Konzert war bereits seit Monaten geplant. Es gehört zur Reihe „Open Friday“ der Turnerschaft St. Tönis. Seit nunmehr zwei Jahren verwandelt sich die Cafeteria der Turnerschaft an der Corneliusstraße mehrmals im Jahr in einen Konzertraum. Rund alle drei Monate veranstaltet ein Team der Turnerschaft ein Freitagabendevent mit einer Band aus dem lokalen Einzugsbereich. Live-Musik, gemütliches Beisammensein, etwas zu trinken und auch eine Kleinigkeit zu essen machen die Abende aus. Es sind sogenannte Hutkonzerte, jeder, der möchte, kann etwas spenden. Das Geld geht an die jeweilige Band, die damit ihre Kosten deckt.

Beim Start der Serie vor zwei Jahren waren die „Fake Monkeys“ die Auftaktband. In diesem Jahr sah die Planung vor, dass sie wieder mit von der Partie sind, und zwar beim ersten „Open Friday“-Konzert im Jahr 2020. Schon vor Wochen stellte die Band das Repertoire des Abends zusammen und konzentrierte sich in den Proben auf die ausgesuchten Stücke. Als die Band sich zur ersten Probe im neuen Jahr traf, war der Brand des Affenhauses Gesprächsthema, denn alle Mitglieder, die aus St. Tönis sowie Krefeld und Duisburg kommen, kennen den Zoo. Sie sind dort regelmäßige Besucher und teilweise Besitzer einer Jahreskarte. Sängerin Monika Nowak wohnt sogar in der Nähe des Zoos. „Wir haben vom Wohnzimmerfenster aus gesehen, wie plötzlich eine Stichflamme hochschoss und alles brannte. Dann rückte auch schon die Feuerwehr an. Davon habe ich bei unserer Probe erzählt“, sagt Nowak. Dieses Gespräch war der Auslöser für eine spontane Idee der St. Töniser Band.

„Auf einmal stand die Idee im Raum, das Konzert zugunsten des Krefelder Zoos zu veranstalten, zumal wir zusätzlich durch unseren Namen einen weiteren Bezug zum Zoo haben“, sagt Schlagzeuger Willy van Bremen. Alle fünf Musiker waren begeistert. Das schnell informierte Orga-Team der Turnerschaft ebenfalls. „Wir haben uns sehr gefreut, dass das St. Töniser Unternehmen RLS Veranstaltungstechnik uns direkt ehrenamtliche Hilfe anbot, als es von unserer Idee erfuhr“, sagt Uwe Sinzinger, der Bassist der Fake Monkeys. Unterstützung können die Musiker gut gebrauchen. „Normalerweise finden die Konzerte in der Cafeteria statt. Wir hoffen nun aber, dass viele Besucher kommen und wir die direkt nebenan liegende Turnhalle des Vereins füllen können“, sagt Gitarrist Jos Jaromin. So haben sich die Fake Monkeys schon auf einen Umzug von der Cafeteria in die Turnhalle vorbereitet. „Wir werden Rollbretter dabei haben und könnten innerhalb einer halben Stunde mit Technik und Instrumenten umziehen“, sagt Willy van Bremen.

Die Fake Monkeys, die unter anderem 2019 bei der Klingenden Altstadt Kempen zu hören waren, spielen in der aktuellen Formation seit drei Jahren. Der Name ergab sich aus der Tatsache, dass die Band covert, aber „auf eine eigenständige Art und Weise interpretiert“, wie es Storm beschreibt. Weil sie quasi Musikstücke „verfälscht“ (englisch: fake), war der erste Teil des Namens geboren. Für den Zusatz Monkeys, also Affen, entschied sich die Band, weil sie sich mit ihrer Musik überraschend verhält und damit nicht berechenbar ist. „Halt wie Affen“, meinen alle lachend.

Aktuell haben die „Fake Monkeys nur einen Wunsch: Viele Konzertbesucher am Freitag, die spenden, damit sie alle gemeinsam den Krefelder Zoo in dieser schweren Zeit unterstützen können. Sie werden ein Sparschwein aufstellen, das dann zum Zoo gebracht wird.

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