Das wurde aus den Vorhersagen für 2019 Die Prognosen-Bilanz für Tönisvorst

Tönisvorst · Das wurde aus den Vorhersagen der WZ-Redaktion für 2019. Blicken Sie mit uns zurück!

 Stolz präsentierte sich das neue  Vorstandsteam des Werberings St. Tönis im April.

Stolz präsentierte sich das neue  Vorstandsteam des Werberings St. Tönis im April.

Foto: Werbering St. Tönis/Andrea Leuchten

Wie sehen die Erfolgsaussichten für Projekte, Vorhaben und Veranstaltungen in der Stadt Tönisvorst 2019 aus? Die WZ-Redaktion legte sich vor zwölf Monaten auf Zahlen, besser gesagt auf Prozente fest. Lag sie richtig mit ihren Prognosen? Hier die Antworten.

Werbering St. Tönis

„Wer führt den Werbering St. Tönis in die Zukunft?“ Das war eines der wichtigsten Themen des vergangenen Jahres. Stefan Robben und Uli Peeren waren amtsmüde. Sie hatten bereits 2018 ihren Abschied angekündigt, sogar einen moderierten Workshop eingeläutet, um Nachfolger zu finden. Das Jahr 2018 hatte sich personell zunächst vielversprechend entwickelt, doch dann winkte ein aussichtsreicher Kandidat ab. Eine verkorkste Saison. Der Ausfall des Adventszaubers verhieß keine guten Aussichten für 2019. „2019 wird ein Schicksalsjahr für den Werbering“, kommentierte die WZ und schätze die Chancen auf Erneuerung eher pessimistisch auf 40 Prozent. Es wurde aber ein viel besseres, ein sehr gutes Jahr. Robben und Co. bleiben nicht in Dauerabschiedsankündigungsschleife. Ein sechsköpfiges Team aus St. Tönis übernahm Verantwortung, gab sich den neuen Namen „St. Tönis erleben“ und füllte genau das aus. Von ihnen angestoßene Feste und Treffen mit Bürger- und Vereinsnähe trafen den Geschmack der St. Töniser. Der Neuanfang ist in hohem Maße geglückt.

Weihnachtszeit

„Solle jemand den Werbering aus der Krise führen, hat der Adventszauber (ob unter diesem Titel oder einem anderen) wieder eine Chance. Eine 90-prozentige für eine stimmungsvolle Weihnachtszeit 2019 im St. Töniser Einzelhandel.“ Diese Prognose der WZ war nicht schlecht. Ein Neuanfang in und durch die Stadt ist mit dem neuen Konzept der Hofbelebung zur Weihnachtszeit in St. Tönis gemacht, aber ausbaufähig. Die musikalische Mitmach-Programmgestaltung kam an.

Oberstufe der Gesamtschule

Die Rupert-Neudeck-Gesamtschule stand im Sommer 2019 vor einem wichtigen Schritt. Seit dem Schuljahr 2019/20 hat die junge Tönisvorster Schule nämlich in ihre erste eigene Oberstufe. „Das Konzept von Andreas Kaiser und Team wird ziehen“, sagte die WZ voraus. Die Chance darauf, dass die Anmeldezahlen für die neue Oberstufe 65 Schüler plus erreichen, sah sie bei 75 Prozent. Das war fast eine Punktlandung. Zum Schuljahresbeginn waren 63 Schüler gemeldet. 60 von ihnen waren direkt von der zehnten Gesamtschulklasse „aufgestiegen“. Ihr Ziel: das Abiturzeugnis mit RNG-Stempel.

Sportlerehrung

Sportvereine und Stadtverwaltung – das ist und das war in der Stadt Tönisvorst nicht immer eine ungetrübte Beziehung. Dabei hat Tönisvorst sportlich doch so einiges zu bieten. Sogar international. „Ob man in Tönisvorst bald wieder an die Tradition einer Sportlerwahl anknüpft, Einzelsportler und Teams auszeichnet?“ Die WZ-Redaktion sah die Chancen für 2019 bei 30 Prozent. Und lag damit eher richtig, weil es im vergangenen Jahr keine Wiederaufnahme der großen Sportlerehrung gab. Und doch stehen die Zeichen auf 100 Prozent. Denn im Februar 2019 hat sich wieder der Stadtsportverband Tönisvorst gegründet und im Laufe des Jahres angekündigt, verdiente Aktive wieder in einem würdigen Rahmen ehren zu wollen. Nach Möglichkeit sollte es eine Sportlerehrung bereits wieder 2020 geben.

Verwaltungsneubau

„Das Dauerthema Verwaltungsneubau – bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter und kompakte Anlaufstelle für Bürger – wird 2019 etwas konkreter. Die Politik wird nicht nachlassen, die zeitnahe Handlungsempfehlung der Verwaltung mit Basis-Daten einzufordern.“ Das schrieb die Redaktion vor einem Jahr. Da wartete nicht nur die Verwaltung auf das Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zu Bau, Kosten und Standort für ein neues, zentrales Rathausgebäude. Kämmerin Nicole Waßen stellte Gelder in den Haushalt 2020, der Rat sagte in seiner letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel auch ja zu einem Verwaltungsneubau. Legt man diese Zustimmung zugrunde, lag die WZ mit ihrer Wahrscheinlichkeitsrechnung daneben. Die Redaktion ging Anfang 2019 von einer Erfüllquote von pessimistischen 20 Prozent aus, „dass im Laufe des Jahres ein Beschluss für die Investition ins Neubauprojekt fällt“. Konkret kann aber trotz umfangreicher Machbarbeits- und Wirtschaftlichkeitsanalyse noch nicht losgelegt werden. Es hakt noch bei der Standortfrage. Eine stabile politische Mehrheit für den von Verwaltung, Bürgermeister und Planungsbüro favorisierten Wilhelmplatz zeichnete sich vor der Ratssitzung nicht ab. Die Entscheidung wurde vertagt.

Tankstelle Westring

„Ein Stichwort aus Tradition: In den vergangenen Jahren hat sich die Redaktion immer wieder Gedanken um die Tankstelle im Bereich Zur Alten Weberei/Westring.gemacht. Wann tut sich dort etwas? Wir haken das Thema schnell ab. Das Gelände wird am 31. Dezember immer noch so aussehen wie jetzt. Wahrscheinlichkeit: 95 Prozent.“ Kann dieser Anfang 2019 formulierte Passus für Tönisvorst stehenbleiben? Was die aktuelle Optik des Areals angeht: zu 100 Prozent. Etwas Bewegung schien im vergangenen Jahr aber in Angelegenheit zu kommen. Im Oktober hieß es dazu im Bau- und Verkehrsausschuss: Stadt und Eigentümer haben wieder das Gespräch aufgenommen. „Es ist die Einsicht zu erkennen, dass es so nicht weiter gehen kann“, sagten Jörg Friedenberg und Bürgermeister Thoams Goßen. Seit Jahren liegt das Gelände brach. Es umgibt das Areal laut Goßen eine „dauerhafte Beschwerdesituation“. In Bezug auf den oft genannten Schandfleck in St. Tönis gebe es aber ein „kleines Pflänzchen Hoffnung“. Die Stadt befinde sich mit dem Eigentümer im Austausch über ein Konzept, das allerdings noch nicht spruchreif sei. Er bat um Geduld. Die Chance zur optischen Veränderung der Altlastenfläche wolle man ergreifen. Wohnbebauung sei aber nicht das, was man machen könne.

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